Deutschland

Saatgut-Tresor füllt sich: Schutz für die Pflanzenvielfalt der Welt!

Das Svalbard Global Seed Vault, eine einzigartige Lagerstätte für Saatgut auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen, hat sich in den letzten Jahren als unverzichtbare Initiative zum Schutz der globalen Pflanzenvielfalt etabliert. Wie op-online.de berichtet, hat der Sammlung kürzlich eine beeindruckende Anzahl von über 14.000 neuen Saatgut-Proben hinzugefügt. Dies ist ein klarer Beweis für die kontinuierliche Bedeutung des Seed Vaults, insbesondere angesichts der globalen Herausforderungen wie Klimawandel und geopolitischen Konflikten.

Der Svalbard Global Seed Vault wurde im Februar 2008 eröffnet und bietet eine langfristige Lagerung von Saatgutproben, die als Backup für die weltweit agierenden Genbanken dienen. Diese Sicherheitsanlage, die in einen sandsteinernen Berg eingebettet ist und sich 130 Meter unter der Erdoberfläche befindet, nutzt die Eigenschaften des Permafrosts, um die Samen auch im Falle eines Stromausfalls vor dem Verderben zu bewahren. Der Vault hat eine beeindruckende Lagerkapazität von 4,5 Millionen Saatgutproben, die in luftdichten Aluminiumbeuteln aufbewahrt werden.

Globale Initiative und Herausforderungen

Die jüngsten Einlagerungen stammen aus verschiedenen Ländern, darunter Hirsesorten aus dem Sudan und Nutzpflanzen aus den Philippinen. Der Bürgerkrieg im Sudan, der seit fast zwei Jahren anhält, hat große Teile der nationalen Saatgut-Sammlung zerstört, was die Bedeutung des Svalbard Vaults unterstreicht. Ebenso ist die Situation auf den Philippinen bemerkenswert; die dortige hohe genetische Vielfalt steht aufgrund extremer Wetterbedingungen und Naturkatastrophen wie dem Typhoon von 2006 unter Druck.

Die Verwaltung des Seed Vaults erfolgt durch eine Zusammenarbeit zwischen der norwegischen Regierung, dem Crop Trust und dem Nordic Genetic Resource Center (NordGen). Diese Partnerschaft sorgt dafür, dass die Einrichtung sowohl finanziell gestützt als auch effektiv betrieben wird. Die norwegische Regierung übernahm die Baukosten von etwa 45 Millionen NOK (8,8 Millionen USD im Jahr 2008) und trägt neben dem Crop Trust auch die Betriebskosten. Einlagerungen sind für die Einleger kostenlos, was die internationale Zusammenarbeit fördert.

Schutz und Sicherheit

Der Seed Vault verfügt über robuste Sicherheitsmaßnahmen, die auch die Möglichkeit von Wasserintrusionen berücksichtigen. 2016 erlebte die Anlage eine größere Wasserintrusion, die jedoch keine Gefährdung für die gelagerten Samen darstellte. Um zukünftige Probleme dieser Art zu vermeiden, wurden 2019 Verbesserungen am Tunnel vorgenommen. Die Temperatur in den Lagerräumen beträgt konstant -18 °C, was einer der Schlüsselfaktoren zur Verlangsamung der Samenerhaltung ist.

Wie Wikipedia anmerkt, wurden seit der Eröffnung über 1.280.677 Saatgut-Proben eingelagert, die mehr als 13.000 Jahre landwirtschaftlicher Geschichte repräsentieren. Der Seed Vault wird häufig als Modell für internationale Zusammenarbeit in Krisenzeiten anerkannt, und die ersten Rückzüge von Samen fanden 2015 und 2017 statt, als ICARDA in Folge des syrischen Bürgerkriegs auf die gelagerten Proben zurückgreifen musste.

Zusammenfassend zeigt der Svalbard Global Seed Vault, wie wichtig solche Initiativen sind, um die globale Nahrungsmittelversorgung auch in Krisenzeiten abzusichern. Auch in Zukunft wird die Bedeutung dieser einzigartigen Einrichtung in einer zunehmend gefährdeten Welt voraussichtlich weiter steigen. Weitere Informationen zu diesem bedeutenden Projekt finden sich in der Stellungnahme von Dr. Stefan Schmitz, die auf bundestag.de verfügbar ist.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Svalbard Global Seed Vault, 9170 Longyearbyen, Norwegen
Beste Referenz
op-online.de
Weitere Infos
en.wikipedia.org

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert