
ADAC und Stiftung Warentest haben kürzlich 14 Fahrradhelme getestet, um sicherzustellen, dass Radfahrer bei ihren Fahrten adäquat geschützt sind. Der Test fand im Jahr 2022 statt, und die Ergebnisse geben wertvolle Einblicke in die Sicherheit und den Komfort der getesteten Modelle. In Deutschland tragen nur 40,3 % der Radfahrer einen Helm, was die Wichtigkeit solcher Tests hervorhebt, um den Schutz vor schweren Kopfverletzungen zu verbessern.
Die getesteten Helme umfassen 11 City- und Urban-Modelle sowie 3 S-Pedelec-Modelle, mit Preisen, die von 15 bis 149 Euro reichen. Alle Modelle, bis auf einen Testverlierer, bieten einen ausreichenden Schutz bei Stößen. Die Sicherheit, der Komfort und die Handhabung der Helme wurden umfassend bewertet.
Die Testsieger im Detail
Der Testsieger ist der Uvex Urban Planet LED, der mit einer Gesamtnote von 2,0 bewertet wurde. Dieser Helm wiegt 385 Gramm und bietet aktives Licht mit drei Beleuchtungsmodi sowie Reflektorstreifen. Positiv hervorzuheben ist auch der Insekten-schutz durch das Innenfutter.
Der Lidl Crivit-Fahrradhelm hingegen, der die Überraschung des Tests darstellt, ist das preisgünstigste Modell mit einem Preis von nur 15 Euro und einer Bewertung von 2,6. Dieser Helm hat eine gute Passform für breitere Kopfformen, das Sichtfeld wird kaum beeinträchtigt, und ein Rücklicht bietet zusätzliche Sicherheit mit drei Modi.
Wichtige Merkmale und Anpassung
Ein zentraler Punkt in den Empfehlungen des ADAC und der Stiftung Warentest ist die richtige Anpassung des Helms. Der Helm sollte gerade auf dem Kopf sitzen, und die Riemen sollten ein „V“ unter den Ohren bilden. Der Kinnriemen muss so eingestellt sein, dass ein Finger zwischen Riemen und Kinn passt. Zudem sollte der Helm beim Vorbeugen an Ort und Stelle bleiben.
In der Testreihe haben die Tester auch die Materialien und ihre Sicherheit bewertet. Die gesamte Prüfung basierte auf der Norm EN 1078 und schloss Falltests sowie Abstreiftests ein. Ein Helm kann jedoch bestanden haben, ohne unbedingt einen optimalen Schutz zu bieten, und nur drei der 14 getesteten Helme erhielten die Bewertung „gut“.
Besonderes Augenmerk wurde auf Helme mit MIPS-Technologie gelegt, die vor Drehkräften schützen soll. Während der Sicherheitsvorteil als umstritten gilt, ist die Sichtbarkeit im Dunkeln durch Reflektoren und Rücklichter ein weiterer wichtiger Aspekt für die Sicherheit der Radfahrer.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beim Kauf eines Fahrradhelms sowohl der Schutz als auch die Passform entscheidend sind. Verbraucher sollten darauf achten, den Helm vor dem Kauf anzuprobieren und regelmäßige Wartung und Reinigung durchzuführen.