
Der Gemeinderat von Ruppertsweiler hat am vergangenen Montag erneut über die Sanierung der Ruppertshalle beraten. Diese Maßnahme ist notwendig, um eine formale Voraussetzung für die in Aussicht gestellten Bundesfördermittel zu erfüllen. Beigeordneter Michael Becker wies darauf hin, dass im Jahr 2025 noch kein Beschluss gefasst worden war, was die Dringlichkeit des erneuten Beschlusses unterstrich. Der Rat hatte bereits am 17. Juli 2024 an einem Interessenbekundungsverfahren des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ teilgenommen, in dessen Rahmen finanzielle Unterstützung für die Sanierung beantragt wurde.
Das Bundesprogramm, das aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert wird, stellt insgesamt 200 Millionen Euro für 66 Projekte zur Verfügung, die die Sanierung kommunaler Sportstätten, Kulturzentren und anderer sozialer Einrichtungen umfassen. Unter diesen Projekten erhält die Ruppertshalle 1,875 Millionen Euro. Diese Fördermittel zielen darauf ab, Mängel in der Gebäudesubstanz sowie bei Energieeffizienz und Brandschutz zu beheben. Auch die Barrierefreiheit der Halle wird verbessert, um inklusiven Zugang für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten.
Details zur Finanzierung und Sanierung
Die Gesamtkosten der Sanierung werden auf rund 2,5 Millionen Euro geschätzt. Die Gemeinde muss einen Eigenanteil von etwa 625.000 Euro aufbringen, vorausgesetzt, es kommen keine zusätzlichen Kostensteigerungen dazu. Sollte dies der Fall sein, wird sich der Eigenanteil entsprechend erhöhen. Die nötigen Mittel wurden als Teil der Machbarkeitsstudie, die als Projektskizze zur Fristwahrung dienen soll, im Rat vorgestellt und fanden einstimmige Zustimmung ohne Wortbeiträge.
Bei der Einwohnerfragestunde kam es zu einer Nachfrage des ehemaligen Ortsbürgermeisters Hans Föller, der Informationen zum Ausbau der K36 und dem geplanten Radweg einforderte. Ortsbürgermeister Herbert Heid gab an, dass derzeit keine neuen Informationen vorliegen. Föller äußerte seine Unzufriedenheit über die ausbleibenden Rückmeldungen, da die K36 eine zentrale Verbindung ins Dahner Felsenland darstellt.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat das Forschungsprogramm ins Leben gerufen, um den massiven Sanierungsstau kommunaler Einrichtungen entgegenzuwirken. Die Förderhöhe kann bis zu 45 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben betragen, wobei in Haushaltsnotlagen sogar bis zu 75 Prozent möglich sind. Die Ruppertshalle ist somit ein Teil eines größeren Plans, der nachhaltig zur sozialen Stadtentwicklung und zum Klimaschutz beiträgt.
Insgesamt zeigt die Entscheidung des Gemeinderats, die Sanierung der Ruppertshalle wieder auf die Agenda zu setzen, den ungebrochenen Willen zur Verbesserung der Infrastruktur in Ruppertsweiler und trägt zur Revitalisierung der wichtigen sozialen Einrichtungen in der Region bei.