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Silvester in Magdeburg: Hunderte Einsätze trotz Böller-Verbot!

In der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, Magdeburg, kam es trotz eines Aufrufs der Oberbürgermeisterin Simone Borris, auf Raketen und Böller zu verzichten, zu zahlreichen Rettungseinsätzen in der Silvesternacht. Der Appell, der vor dem Jahreswechsel ausgesprochen wurde, sollte insbesondere im Hinblick auf den kürzlich stattgefundenen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt an die Bürger appellieren: „Es gibt in der Landeshauptstadt keinen Grund zum Feiern […]“, sagte sie und betonte die Notwendigkeit von Rücksichtnahme auf die Opfer und deren Angehörige.

Wie tag24.de berichtete, wurden in der Silvesternacht in Magdeburg insgesamt 68 Einsätze gezählt. Diese umfassten unter anderem die Behandlung verletzter Personen sowie Einsätze aufgrund von Bränden, die durch Feuerwerkskörper verursacht wurden. Dabei wurden 28 Müllcontainer und ein Auto in Brand gesetzt. In mehreren Städten im Rest von Sachsen-Anhalt kam es ebenfalls zu Bränden infolge von Feuerwerkskörpern. Insbesondere in Dessau-Roßlau wurden zwei Balkone durch einen Querschläger in Brand gesetzt, was zur Beschädigung einer Tür zur Wohnung führte. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf 50.000 Euro. Auch in Halle (Saale) wurde, wie bereits ein Jahr zuvor, ein Feuerwehrfahrzeug mit Pyrotechnik beschossen.

Handverletzungen und Sachschäden

Im Klinikum Bergmannstrost in Halle vermeldeten die Handspezialisten, dass es in diesem Jahr „nur“ fünf komplexe Handverletzungen gab, während im Vorjahr noch 13 Böller-Notfälle zu verzeichnen waren. Unter den Verletzten befand sich ein Jugendlicher, der beim Zündeln schwere Verletzungen am Bein und im Gesicht erlitt. Viele Objekte wurden erneut zum Ziel der Zerstörungswut mancher Feiernder; insbesondere Briefkästen sowie Park-, Zigaretten- und Bankautomaten wurden beschädigt.

Zusätzlich zu den Vorfällen in Magdeburg und anderen Orten in Sachsen-Anhalt, wurde berichtet, dass in diesem Jahr vom traditionsreichen Unternehmen Silberhuette GmbH, das zur NICO-Gruppe gehört und vor 200 Jahren mit der Schwarzpulverproduktion begann, acht Millionen Knaller, 12 Millionen Stabraketen sowie jeweils eine halbe Million Tischfeuerwerk und Mischsortimente für den Spaß beim Jahreswechsel an die Verkaufsstellen ausgeliefert wurden. Der Jahresumsatz des Unternehmens beträgt in diesem Jahr 20,5 Millionen Euro. Laut Aussagen des Verbandes der pyrotechnischen Industrie werden zum Jahreswechsel Feuerwerkskörper im Wert von 100 Millionen Euro gezündet, wie alamy.com dokumentierte.

Statistische Auswertung

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Magdeburg, Deutschland
Beste Referenz
tag24.de
Weitere Infos
alamy.com

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