
Am 16. März 2025 fanden in Zehdenick die Stichwahlen zur Bürgermeisterwahl statt. Alexander Kretzschmar, ein parteiloser Kandidat, setzte sich knapp gegen René Stadtkewitz von der AfD durch und gewann mit einem Stimmenanteil von 37,6 Prozent. Obwohl Kretzschmar mit 3038 Stimmen die Wahl für sich entscheiden konnte, war der Vorsprung auf Stadtkewitz, der 3021 Stimmen (37,3 Prozent) erhalten hatte, mit nur 17 Stimmen denkbar gering. Diese Wahl verlief im Rahmen der Kommunalwahlen, bei denen insgesamt 11.320 Wahlberechtigte ab 16 Jahren zur Stimmabgabe aufgerufen waren, wie maz-online.de berichtet.
Im ersten Wahlgang, der zuvor am 23. Februar 2025 stattfand, traten vier Kandidaten an: Dennis Sucker von der CDU, Alexander Kretzschmar (parteilos), René Stadtkewitz (AfD) und Stefan Senß (parteilos). Keiner der Kandidaten konnte die erforderliche Mehrheit erreichen, was zur Stichwahl führte. Sucker erzielte 1553 Stimmen (19,2 Prozent) und Senß nur 478 Stimmen (5,9 Prozent) und schied damit aus dem Rennen, das um die Nachfolge des SPD-Bürgermeisters Lucas Halle geführt wurde, berichtete die moz.de.
Wahldynamik und Wählerverhalten
Die Wahl zeigte interessante regionale Vorlieben. Während Stadtkewitz in den Ortsteilen Burgwall und Marienthal jeweils über 53 Prozent der Stimmen erhielt, konnte Kretzschmar in Krewelin 62,9 Prozent erreichen. Insbesondere das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Kretzschmar und Stadtkewitz machte den Wahlkampf spannend. Kretzschmar holte im Schlussspurt auf, nachdem Stadtkewitz zunächst die Führung inne hatte.
Alexander Kretzschmar plant, unabhängig vom Wahlausgang nach Krewelin umzuziehen und möchte in den kommenden drei Wochen Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern führen, um deren Anliegen besser zu verstehen. Sein Herausforderer, René Stadtkewitz, hat angekündigt, die Unterschiede zwischen ihm und Kretzschmar im Wahlkampf herauszuarbeiten und speziell das Thema „Seilschaften“ zu betonen, wie es die Maz-online berichtet.
Kommunalwahlen in Deutschland
Die Bürgermeisterwahl in Zehdenick ist Teil eines größeren Wahlgeschehens in Deutschland, das von regionalen Besonderheiten geprägt ist. Kommunalwahlen, zu denen auch die Direktwahl von Bürgermeistern gehört, unterliegen in Deutschland den Gesetzen der Länder und können in den Regelungen stark variieren. Wahlen sind in der Regel von lokalen Themen geprägt, und Wähler zeigen oft eine größere Neigung, kleinere Parteien oder Bürgerinitiativen zu unterstützen. In den meisten Bundesländern liegt das Mindestalter für die Stimmabgabe bei 18 Jahren, was in manchen jedoch bereits ab 16 Jahren möglich ist, wie die bpb.de hervorhebt.
Diese Vielfalt und Dynamik der kommunalen Wahlen verdeutlichen die Bedeutung der Bürgerbeteiligung auf lokaler Ebene und machen deutlich, wie eng die Wahlentscheidungen mit den spezifischen Bedürfnissen und Anliegen der jeweiligen Gemeinden verknüpft sind.