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Vielfältiges jüdisches Leben: Ausstellung in Frankfurt startet bald!

Die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) und die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) laden zur Ausstellung „DiverCity – Jüdisches Leben in Deutschland“, die vom 15. bis 31. Januar 2025 am Campus Westend der Goethe-Universität in Frankfurt stattfinden wird. Diese Veranstaltung, die sich mit der religiösen Vielfalt in Frankfurt beschäftigt, möchte einen wichtigen Beitrag zum interreligiösen Dialog leisten und gegen Antisemitismus ankämpfen. Die Ausstellung wird am 22. Januar 2025 um 18.30 Uhr eingeweiht, wobei Besuchern die Möglichkeit gegeben wird, mit dem Fotografen Rafael Herlich zu sprechen, dessen Werke im Fokus stehen. Der Ort der Eröffnung befindet sich in den Räumen der KHG und ESG in der Siolistr. 7.

Für den 27. Januar 2025 ist zudem eine Gedenkstunde im Haus der Stille am Campus Westend angesetzt, um den 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz zu würdigen. Diese Gedenkstunde wird durch Herlich mitgestaltet und musikalisch von dem Frankfurter Musiker Roman Kuperschmidt begleitet. Die genauen Öffnungszeiten der Ausstellung werden Mitte Januar auf den Webseiten der Hochschulgemeinden bekannt gegeben. Unterstützt wird das Projekt durch den Rat der Religionen Frankfurt und die Katholische Erwachsenenbildung Frankfurt.

75 Jahre Jüdische Gemeinde Frankfurt

Im Kontext des jüdischen Lebens in Frankfurt feiert die Jüdische Gemeinde zeitgleich ihr 75-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung unter dem Titel „Auf Leben“. Diese wird im Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum gezeigt und umfasst 12 Stationen, die durch Fotos, Tagebucheinträge, Zeitungsausschnitte sowie Ton- und Filmaufnahmen ergänzt werden. Ziel dieser Präsentation ist es, das jüdische Leben greifbar zu machen, nachdem die Gemeinde 1948, nach der Verfolgung durch die Nationalsozialisten, wiedergegründet wurde.

Kurator Fedor Besseler betont die Bedeutung der Ausstellung, die auch ergreifende Zeitzeugen-Interviews sowie ein Bild von Schülerinnen der Isaak Emil Lichtigfeld-Schule aus den 1970er-Jahren bietet. Zudem werden die Auswirkungen der Zuwanderung von Jüdinnen und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion in den 1990er-Jahren behandelt. Exponate zeigen auf eindrückliche Weise, wie externe Ereignisse wie der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019, die Corona-Pandemie und der Ukraine-Konflikt die Gemeinde beeinflussten.

Dialog und Begegnung für eine vielfältige Gesellschaft

Das Engagement für den interreligiösen Dialog zwischen Juden und Muslimen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Vor allem vor dem Hintergrund steigender antisemitischer Proteste in Deutschland, die in Zeiten von Konflikten im Nahen Osten zunehmen. Die sozialen Medien zeigen unterschiedliche Wahrnehmungen, während Juden und Muslime das jeweilige Leid und die Zerstörungen in ihren Communities unterschiedlich betonen. In diesem Zusammenhang entsteht der Bedarf an Dialogformaten, die eine Verständigung fördern und Vorurteile abbauen sollen.

Die Diversität der Herausforderungen, die sich durch soziale Distanz und verschiedene religiöse Strukturen ergeben, zeigt sich in der Realität: Etwa 225.000 Juden und 5,3 Millionen Muslime leben in Deutschland. Dialogprojekte wie der Jüdisch-Muslimische Gesprächskreis der Blumenthal Akademie versuchen, diesen Kluft zu überbrücken und gemeinsame Interessen sichtbar zu machen. Angriffe auf religiöse Minderheiten zeigen, wie wichtig ein gemeinsamer Zusammenhalt gegen Rassismus und Antisemitismus ist.

Für weitere Informationen zu den Ausstellungen und dem interreligiösen Dialog steht unter anderem Ilona Klemens von der ESG (klemens@esg-frankfurt.de) sowie Christina Schlösser von der KHG (schloesser@khg-frankfurt.de) zur Verfügung. Die Redaktionsleitung liegt bei Dr. Dirk Frank, errreichbar unter frank@pvw.uni-frankfurt.de oder telefonisch unter 069/798-13753.

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Campus Westend, Frankfurt, Deutschland
Beste Referenz
puk.uni-frankfurt.de
Weitere Infos
hessenschau.de

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