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Eltern in Magdeburg kämpfen um Abschied von erschossenem Sohn

Beim Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember starben fünf Menschen, darunter ein neunjähriger Junge namens André. Die Eltern von André, Desirée und Patrick, erheben schwere Vorwürfe gegen die Behörden, da es ihnen bislang untersagt wurde, den Leichnam ihres Sohnes zu sehen. Sie fühlen sich von der Stadt Magdeburg und dem Staat im Stich gelassen, wie t-online.de berichtete.

In einem emotionalen Video, das auf TikTok veröffentlicht wurde, schildern die Eltern ihre verzweifelte Lage und die fehlende Unterstützung durch offizielle Stellen. Sie beklagen, dass sie noch keine psychologische Hilfe erhalten haben und nur auf private Unterstützung angewiesen sind. Ursprünglich hatte das Video den Zweck, Beileid gegenüber anderen Opfern auszusprechen, doch nun soll es vor allem das eigene Schicksal in den Fokus rücken.

Eltern fordern Abschied von ihrem Sohn

Der mutmaßliche Täter, Taleb A., ein 50-jähriger saudi-arabischer Arzt, wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Er hatte mit einem gemieteten SUV eine Lücke in den Sicherheitsabsperrungen genutzt, um in die Menschenmenge zu fahren. Über sein Motiv ist bislang wenig bekannt, jedoch erklärte die Staatsanwaltschaft, dass A. unzufrieden mit der Behandlung saudi-arabischer Flüchtlinge durch Deutschland war.

In dem Video äußern Desirée und Patrick weiterhin ihre Trauer und die Hoffnung, ihren Sohn noch einmal sehen zu dürfen. „Es ist schon schwer genug für uns alle“, sagt Desirée tränenerstickt. Die Behörden haben mittlerweile angegeben, dass die Leiche des Neunjährigen seit dem 22. Dezember zur Einsicht freigegeben sei. Laut bild.de soll der Kontakt zur Familie bestehen und die Sichtung des Leichnams schnellstmöglich ermöglicht werden. Ein Sprecher des Bundesjustizministeriums erklärte zudem, dass die Betroffenen des Anschlags Unterstützung erhalten.

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Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
bild.de

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