
Am 11. Januar 2025 steht die Elbe, einer der größten Flüsse Europas, erneut im Fokus der Aufmerksamkeit. Diese Wasserstraße entspringt in Tschechien und fließt durch Ostdeutschland, bevor sie bei Brunsbüttel in die Nordsee mündet. Wichtige Städte entlang des Flusses sind unter anderem Dresden, Dessau, Magdeburg und Wittenberge. Aktuelle Informationen zu Hochwasser und Wasserständen sind für die Region Sachsen verfügbar, was angesichts der jüngsten Unwetterlagen von großer Bedeutung ist.
Immer wieder beruhen Hochwasserereignisse auf starken Regenfällen oder Schneeschmelze. Das europäische Parlament definiert Hochwasser als „zeitlich beschränkte Überflutung von Land, das normalerweise nicht mit Wasser bedeckt ist“. In dieser Hinsicht ist die Elbe keine Ausnahme, vor allem, da der globale Klimawandel die Hochwassersituation beeinflusst. Eine wärmere Atmosphäre kann mehr Wasser speichern, was zu erhöhten Niederschlagsmengen und häufigeren Starkregenereignissen führt. Ende Dezember 2023 kam es in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordrhein-Westfalen aufgrund anhaltender Niederschläge zu Hochwasser und Überschwemmungen.
Pegelstände und Hochwasserwarnungen
Die Pegelstände der Elbe sowie deren Bedeutung sind entscheidend für die Gefahreneinschätzung. So wird das mittlere Niedrigwasser (MNW) in Schöna mit 82 cm angegeben, während der höchste Wasserstand hier bei 1204 cm am 16. August 2002 registriert wurde. Um schnelle Reaktionen auf Hochwassergefahr zu gewährleisten, gibt es in Sachsen 105 Hochwassermeldepegel, die jeweils vier Alarmstufen aufweisen. Die Alarmstufen werden flussabschnittsweise von den zuständigen unteren Wasserbehörden ausgerufen.
Alarmstufe | Bedeutung |
1 | Kleines Hochwasser – Beginn der Ausuferung |
2 | Mittleres Hochwasser – Überflutung von Grünland |
3 | Großes Hochwasser – Überflutung einzelner Grundstücke |
4 | Sehr großes Hochwasser – Gefahr für Leib und Leben |
Bei erhöhter Gefährdung werden die Warnungen durch verschiedene Institutionen, wie Polizei und Feuerwehr, ausgegeben. Warnkanäle umfassen Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen sowie moderne Mittel wie Webseiten und Warn-Apps. Die Alarmstufen markieren spezifische Gefahrensituationen und erforderliche Maßnahmen. Bewohner in den betroffenen Regionen werden angehalten, sich von Fließgewässern fernzuhalten, insbesondere bei Starkregen, um gefährliche Situationen zu vermeiden.
Die langfristige Perspektive
Der Bund für Umwelt und Naturschutz fordert Maßnahmen zur Wiederherstellung natürlicher Überschwemmungsräume, um die Auswirkungen künftiger Hochwasserereignisse abzumildern. Die Hochwasserkatastrophe von 2021, die versicherte Schäden von bis zu 5,5 Milliarden Euro verursachte, bleibt in Erinnerung. Faktoren wie die Zerstörung natürlicher Überschwemmungsgebiete und die Begradigung von Flüssen erhöhen das Hochwasser-Risiko erheblich. Vor diesem Hintergrund sind mehr als zwei Drittel der ursprünglichen Flussauen in Deutschland verloren gegangen.
Mit Blick auf zukünftige Hochwasserereignisse bleibt die Frage im Raum, wie nachhaltig und effektiv die bestehenden Warnsysteme und Schutzmaßnahmen sind. Es gilt, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und die Bevölkerung aktiv über Risiken und präventive Maßnahmen aufzuklären.