
Magdeburg hat sich entschieden, trotz eines Rückschlags bei Intel, kräftig in die Entwicklung des Gewerbegebiets „Eulenberg“ zu investieren. Im Rahmen eines umfassenden Plans wird das Gebiet Teil eines 1100 Hektar großen High-Tech-Parks, der als zukunftsträchtige Basis für Unternehmen der Halbleiterbranche dienen soll. Aktuell sind bereits 200 Millionen Euro für die Erschließung des Gebiets in diesem Jahr eingeplant, weitere 200 Millionen Euro sollen im nächsten Jahr folgen. Diese Investitionen werden größten Teils von der High-Tech Park Sachsen-Anhalt GmbH verwaltet, deren Gründung im Januar 2024 erfolgte. Der Finanzausschuss des Landtags hat sich bereits auf die Finanzierung der GmbH geeinigt, um den Ankauf weiterer Grundstücke und den Ausbau der Infrastruktur voranzutreiben.
Obwohl Intel die Errichtung von zwei Halbleiterfabriken in diesem Gebiet aufgrund schlechter Geschäftszahlen vorerst pausiert hat, bleibt die Landesregierung optimistisch. Matthias Schuppe, Sprecher der Landesregierung, äußerte, dass man keine Bedenken habe, dass die Investitionen in den Eulenberg fruchtlos sein könnten. Stadt und Land sind aktiv auf der Suche nach weiteren Investoren, um das Projekt weiter voranzutreiben.
Das Halbleiter-Ökosystem
Intel plant in Zusammenarbeit mit der High-Tech Park Sachsen-Anhalt GmbH den Aufbau eines modernen Halbleiter-Ökosystems südwestlich von Magdeburg. An dem Projekt beteiligt sind auch die Landeshauptstadt Magdeburg, die Gemeinde Sülzetal und die Stadt Wanzleben-Börde. Ziel ist es, ein kompaktes Industrie- und Gewerbegebiet zu schaffen, in dem Unternehmen aus verschiedenen Bereichen, einschließlich Zulieferer, Technologieunternehmen und Start-ups, Synergien und Mehrwerte durch Vernetzung schaffen können.
Der High-Tech-Park soll nicht nur industrielle Kapazitäten bieten, sondern auch einen lebendigen Campus als zentralen Bestandteil des Areals integrieren. Ein solcher Austausch ist entscheidend, um die internationale Beachtung des Halbleiter-Ökosystems zu fördern. Partner und Akteure aus der Forschung und der Industrie sollen gemeinsam an der Entwicklung innovativer Technologien arbeiten.
Kooperationen in Sachsen-Anhalt
Die Region Sachsen-Anhalt hat sich als attraktiver Standort für die Halbleiterindustrie etabliert. Die Forschungs- und Entwicklungslandschaft ist gut ausgebaut, was zu engen Kooperationen zwischen Hochschulen, Forschungsinstituten und der Industrie führt. Unternehmen wie SIOUX profitieren von dieser Zusammenarbeit. SIOUX hat angekündigt, über 300 Arbeitsplätze in Barleben zu schaffen, womit die Ansiedlung des Halbleitergiganten Intel maßgeblich zur Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte in Halbleiter- und Mikrotechnologie beiträgt.
Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt unterstützt diese Entwicklungen durch verschiedene Fördermaßnahmen. Die Partnerschaften zwischen der Industrie sowie den akademischen Einrichtungen stellen sicher, dass der Wissensaustausch und die Entwicklung neuer Produkte und Technologien in der Region weiter gefördert werden. Tag24, HTP und Investieren in Sachsen-Anhalt berichten von diesen spannenden Entwicklungen und der positiven Perspektive für die Zukunft der Halbleiterindustrie in Sachsen-Anhalt.