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Polizei Sachsen-Anhalt: 101 neue Anwärter starten ihre Ausbildung!

In Sachsen-Anhalt steht die Polizei vor einem bedeutenden Ausbau. Wie tag24.de berichtet, werden 101 neue Polizeianwärter ihre Ausbildung an der Fachhochschule Polizei in Aschersleben beginnen. Diese Gruppe setzt sich aus 30 Frauen und 71 Männern zusammen, die aus sechs verschiedenen Bundesländern stammen. In diesem Jahr plant das Innenministerium, insgesamt bis zu 450 Anwärter einzustellen, um den Herausforderungen in der polizeilichen Arbeit gerecht zu werden.

Die Einstellungszahlen haben sich in den letzten Jahren relativ stabil gehalten, obwohl die Zahl der Bewerbungen für Ausbildungsplätze leicht rückläufig ist. So gab es für die Frühjahrseinstellungen 2023 insgesamt 828 Bewerber, während im Jahr 2024 sogar 863 Bewerbungen eingegangen sind. Die meisten Anwärter starten jedoch im Herbst, wenn die neuen Jahrgänge beginnen.

Geplante Erhöhung der Polizeikräfte

Das Innenministerium hat sich das Ziel gesetzt, die Zahl der Vollzugsbeamten bis zum Ende der Legislaturperiode auf 7000 anzuheben. Aktuell sind in der Landespolizei etwa 6400 Vollzugsbeamte beschäftigt. Ein Rückblick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass die Zahlen variieren: So wurden im Jahr 2019 nur 5822 Beamte gezählt, die niedrigste Zahl seit Jahren.

Der Innenminister hat betont, dass aufgrund der sich verändernden Herausforderungen im Bereich der Inneren Sicherheit eine Erhöhung der Vollzugsbeamten notwendig sein könnte. Dies könnte die Relevanz der polizeilichen Präsenz in der Gesellschaft weiter unterstreichen.

Veränderungen im Auswahlverfahren

Neu ist, dass die Bewerber für die Ausbildung ab 2024 einer regelmäßigen Anfrage beim Verfassungsschutz unterzogen werden sollen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die Anwärter die notwendigen Eigenschaften zur Verfassungstreue mitbringen. Laut mi.sachsen-anhalt.de müssen die Bewerber ein Führungszeugnis und eine Erklärung über laufende Ermittlungsverfahren vorlegen. Ergänzt wird dies durch eine unbeschränkte Auskunft aus dem Bundeszentralregister sowie eine Prüfung der polizeilichen Auskunftssysteme.

Die Innenministerin Dr. Tamara Zieschang hebt die Wichtigkeit dieser Maßnahme hervor, um die Integrität der Polizei zu gewährleisten. Dieses neue Auswahlverfahren, das in das bestehende System integriert wird, zeigt die beständige Bemühung um ein qualifiziertes und zuverlässiges Polizeikorps.

Qualität der Ausbildung im Fokus

Die Fachhochschule Polizei in Aschersleben gilt als zentraler Ort für die Ausbildung kommender Beamter. Frank Knöppler, Ex-Rektor der Hochschule, äußerte sich zudem zur Abbrecherquote und den Anforderungen, die an die Bewerber gestellt werden. Er betonte, dass sowohl fachliche Bildung als auch körperliche Fitness wesentliche Voraussetzungen für angehende Polizeibeamte sind. Anspruchsvolle Prüfungen sollen ungeeignete Kandidaten von der Ausbildung fernhalten, was allerdings auch die Gefahr birgt, dass aggressive Rekrutierungsstrategien in sozialen Medien zu einer Ansprache unerwünschter Bewerber führen könnten, so Knöppler.

Dennoch ist der Polizeiberuf aufgrund seiner Vielseitigkeit nach wie vor ein attraktives Berufsfeld. Der Bund Deutscher Kriminalpolizisten (BDK) hat jedoch auf bestehende Personallücken in der Kriminalpolizei hingewiesen und fordert verstärkte Maßnahmen, um diesen Engpass zu beheben. Knöppler schlägt vor, die Auszubildenden gezielt auf spezielle Aufgaben vorzubereiten. Hierzu wäre die Schaffung eines zusätzlichen Studiengangs für Kriminalpolizisten wünschenswert.

Mit aktuellen Rekrutierungsmaßnahmen und der Fokussierung auf die Qualität der Ausbildung zeigt Sachsen-Anhalt, dass es entschlossen ist, die Herausforderungen der Inneren Sicherheit aktiv anzugehen.

Statistische Auswertung

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Aschersleben, Deutschland
Beste Referenz
tag24.de
Weitere Infos
mi.sachsen-anhalt.de

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