
Am Samstagabend, dem 9. Februar 2025, kam es in Sachsen-Anhalt zu mehreren Kellerbränden, die Einsatzkräfte und die Polizei in Alarmbereitschaft versetzten. Besonders betroffen waren die Städte Burg und Jerichow im Jerichower Land. Hier brannten in kurzer Folge zwei Keller, was zu einem umfangreichen Feuerwehreinsatz führte.
Der erste Brand ereignete sich um 17:07 Uhr in einem Mehrfamilienhaus im Südring in Burg. Nach ersten Berichten stand ein Kellerabteil in Vollbrand. Die Polizeiinspektion Stendal informierte über die extreme Rauchentwicklung, die Lebensgefahr in den angrenzenden Treppenhäusern verursachte. Feuerwehrleute waren schnell zur Stelle, um zahlreiche Bewohner aus ihren Wohnungen zu retten. Dies geschah unter Einsatz einer Drehleiter und Fluchthauben.
Rettungseinsatz und medizinische Versorgungen
Eine 71-jährige Anwohnerin musste vor Ort versorgt werden, da sie vermutlich eine Rauchgasvergiftung erlitten hatte. Aufgrund hoher Kohlenstoffmonoxidwerte wurden die restlichen Bewohner der betroffenen Wohnungen vorübergehend bei Verwandten oder in Hotels untergebracht. Die genauen Brandursachen sind bisher noch unklar, weshalb die kriminalpolizeilichen Ermittlungen bereits eingeleitet wurden.
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Um 17:30 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem zweiten Einsatz in Jerichow gerufen. Hier war im Heizungsraum eines Mehrfamilienhauses ein zusätzlicher Brand ausgebrochen. Anders als in Burg durften die Bewohner in Jerichow in ihren Wohnungen verbleiben, da der Brand schnell gelöscht werden konnte. Der Heizungsraum wurde jedoch zur Spurensicherung an die Polizei übergeben.
Umfangreiche Ermittlungen und Gefahren durch Haushaltsbrände
Insgesamt waren über 70 Einsatzkräfte an den Löscharbeiten beteiligt. Die Einsatzdauer zog sich über mehrere Stunden hin. Im Zusammenhang mit diesen Vorfällen stellt sich die Frage nach der Brandursache. Häufig sind elektrische Defekte, menschliches Fehlverhalten oder Überhitzung Gründe für derartige Brände. Insbesondere elektrische Geräte und deren Überlastung können potenzielle Brandherde darstellen; etwa ein Drittel der Haushaltsbrände ist auf elektrische Ursachen zurückzuführen, wie deutsche-schadenshilfe.de berichtet.
Die gesamte Situation wirft einen Schatten auf die Sicherheitslage in Mehrfamilienhäusern, wo ungeklärte Brandursachen schnell zur Gefahr für alle Bewohner werden können. Gemeinden und Feuerwehren sind ständig gefordert, entsprechende Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und die Bevölkerung für mögliche Gefahren zu sensibilisieren.