
Am 6. Februar 2025 wurde Dipl.-Ing. Matthias Doht mit dem „Goldenen Kolben 2025“ ausgezeichnet. Diese Ehrung erhielt er vom Forum für Fahrzeuggeschichte, bekannt als F-kubik, für seinen unermüdlichen Einsatz zur Dokumentation und Präsentation historischer Mobilität in Deutschland. Matthias Doht, Absolvent der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt (heute TU Chemnitz), studierte Maschinenbau und Konstruktionstechnik und schloss sein Studium 1984 ab. In seiner Karriere hat er zahlreiche Beiträge zur Automobilgeschichte geleistet und ist eine herausragende Figur in der Wissenschaft und im Erhalt automobilen Erbes.
Die Auszeichnung „Goldener Kolben“ wird seit 2006 verliehen und würdigt Persönlichkeiten, die sich besonders für die Geschichte des Automobilbaus einsetzen. Matthias Doht ist Mitbegründer des Vereins Automobilbaumuseum Eisenach e. V., der am 3. Juli 1992 mit Unterstützung der Stadt Eisenach ins Leben gerufen wurde. Dieses Museum hat sich der Aufgabe verschrieben, die lokale Automobilgeschichte zu bewahren und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Seit der Übernahme der Trägerschaft durch die Stiftung Automobile Welt Eisenach im Jahr 2014, deren Geschäftsführer er ebenfalls ist, hat das Museum seine Ausstellungsfläche auf über 2000 Quadratmeter erweitert und viele bedeutende Fahrzeuge aus mehr als 125 Jahren Automobilbau präsentiert.
Engagement für die Automobilgeschichte
Matthias Doht erinnert sich gerne an seine Zeit an der Hochschule und hebt insbesondere die Lehrveranstaltungen von Prof. Dr. Johannes Vollmer hervor. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Konstrukteur im Automobilwerk Eisenach, bis dieses 1991 geschlossen wurde. Danach übernahm er verschiedene politische Ämter in Eisenach, darunter das des Oberbürgermeisters, das er seit 2006 innehatte. Unter seiner Leitung wurde das automobilen Erbe aktiv gefördert, was nicht nur zur Erhaltung wichtigster Fahrzeuge, sondern auch zur Stärkung des kulturellen Erbes der Region beitrug.
Sein Engagement endete jedoch nicht bei der politischen Arbeit, denn er setzte sich auch nach seinem Ausscheiden als Oberbürgermeister bis Ende 2024 weiterhin für die Belange des Automobilmuseums ein. Im Jahr 2023 übergab er Fachzeitschriften aus dem Archiv der Stiftung an die Professuren für Fahrzeugsystemdesign und Schweißtechnik der TU Chemnitz. Diese Zeitschriften stammen aus den 1960er bis 1980er Jahren und sind von großem historischen Wert. Prof. Dr. Ralph Mayer, der Leiter der Fahrzeugsystemdesign-Professur an der TU Chemnitz, äußerte seine Anerkennung für Dohts tiefes Engagement in der Automobilgeschichte.
Eine blühende Automobilszene in Deutschland
Im Kontext des automobilen Erbes Deutschlands ist das Engagement von Matthias Doht exemplarisch für die spannende Entwicklung und das wachsende Interesse an der Automobilgeschichte. Neben seinem Engagement im Automobilmuseum wurde im Juli 2023 das Nationale Automuseum mit einer der spannendsten Autosammlungen der Welt eröffnet. Diese umfasst rund 150 Fahrzeuge und zeugt vom technischen Fortschritt und der Faszination, die Autos über Jahrzehnte hinweg ausübten.
Die Vielfalt der Sammlungen, darunter berühmte Rennsportfahrzeuge und exquisite Klassiker, verdeutlicht das lebendige Erbe der Automobilindustrie. Die kontinuierliche Eröffnung von neuen Ausstellungen und Museen, wie dem Nationalen Automuseum, zeigt, wie wichtig es ist, die Mobilitätsgeschichte für zukünftige Generationen zu bewahren.