
Am 13. Februar 2025 findet der 3. Fokustag am Forschungszentrum MAIN der Technischen Universität Chemnitz statt. Die Veranstaltung, die um 14 Uhr beginnt, wird in Kooperation mit der Klinikum Chemnitz gGmbH und dem Zentrum für Wissens- und Technologietransfer organisiert. Im Mittelpunkt steht das Thema „Nanomedizin“, ein Schlüsselbereich in der modernen medizinischen Forschung, der innovative Lösungen in der Diagnostik und Therapie verspricht. Das Forschungszentrum MAIN, das 2020 gegründet wurde, fokussiert sich auf die Entwicklung neuer Technologien in den Materialwissenschaften und der Medizintechnik.
Besonders hervorzuheben ist der Plenarvortrag von Prof. Rares Ionut Stiufiuc, Ph.D. von der medizinisch-pharmazeutischen Universität „Iuliu Hațieganu“ in Cluj-Napoca, Rumänien. Sein Vortrag mit dem Titel „Spectroscopic Liquid Biopsy: State of the Art and Perspectives“ wird sich auf die spektroskopische Analyse biologischer Flüssigkeiten konzentrieren, ein innovatives Verfahren, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dabei werden Techniken wie Infrarot-, Raman-, Fluoreszenz- und Kernspinresonanz-Spektroskopie behandelt, die es ermöglichen, Metaboliten, Proteine und Biomoleküle mit hoher Sensitivität zu identifizieren und zu quantifizieren.
Vom Forschungszentrum zur praktischen Anwendung
Die Veranstaltung stellt eine hervorragende Gelegenheit für den wissenschaftlichen Austausch dar. Neben dem Plenarvortrag werden zahlreiche Experten auf dem Gebiet der Nanomedizin sprechen, darunter Dr. Paul Warncke, ChA Prof. Dr. Vinodh Kakkassery, ChA Prof. Dr. Matthias Kirsch sowie Aline Lohse und Prof. Dr. Dietrich R. T. Zahn. Diese Fachreferenten repräsentieren verschiedene Kliniken des Klinikums Chemnitz gGmbH und das Zentrum für Wissens- und Technologietransfer der TU Chemnitz.
Die Entwicklungen in der Nanomedizin, und speziell die der Flüssigbiopsie, gewinnen zunehmend an Bedeutung in der Onkologie. Die Flüssigbiopsie ermöglicht es, Krebs durch nicht-invasive Methoden wie Blutuntersuchungen frühzeitig zu erkennen, was entscheidend für die Behandlung und Überwachung von Krebserkrankungen ist. Laut der National Center for Biotechnology Information ist Krebs der zweitgrößte Todesurheber weltweit, weshalb die rechtzeitige Diagnosestellung von höchster Bedeutung ist. Aktuelle Methoden zur Krebsdiagnose versagen oft bei der frühzeitigen Erkennung, was die Notwendigkeit innovativer Ansätze wie der Flüssigbiopsie verdeutlicht.
Technologische Fortschritte in der Krebsdiagnostik
Techniken wie die Oberflächenverstärkte Raman-Spektroskopie (SERS) bieten hohe Sensitivität und Spezifität für die Analyse von Tumormarkern wie zirkulierender Tumor-DNA und Mikro-RNA. Diese Methoden könnten in Zukunft eine Rolle bei der personalisierten Krebsdiagnostik spielen, indem sie Ärzten ermöglichen, auf individuelle Biomarker zu reagieren und maßgeschneiderte Therapien anzubieten. In der Trillium wird die Bedeutung der personalisierten Medizin in der Onkologie diskutiert, wobei betont wird, dass die Bestimmung von Biomarkern durch Molekularpathologen von zentraler Bedeutung für den Fortschritt in diesem Bereich ist.
Die Entwicklung und Verbesserung von Technologien zur Krebsdiagnose ist ein dynamisches Feld. Zukünftige Fortschritte könnten die Bestimmung von DNA-Panels und die Einbeziehung von RNA- sowie Proteinmarkern umfassen. Diese Trends könnten die Diagnostik nicht nur auf die Überwachung und Therapie von Krebserkrankungen ausweiten, sondern auch auf die Früherkennung von Krebs und die Identifizierung bislang unbekannter Primärtumoren.
Die Anmeldung zur Teilnahme am Fokustag ist bis zum Vortag erforderlich. Interessierte können sich unter kontakt@main.tu-chemnitz.de oder telefonisch unter 0371 531-20100 an das Forschungszentrum MAIN wenden. Der Event bietet nicht nur Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse, sondern auch die Möglichkeit, wichtige Kontakte innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu knüpfen.