
Am 13. Februar 2025 jährt sich der verheerende Bombenangriff auf Dresden zum 80. Mal. Anlässlich dieses Gedenktags fanden vielfältige Veranstaltungen statt, die das Leid und die Folgen des Zweiten Weltkriegs in den Mittelpunkt rückten. Gegen 18 Uhr bildeten etwa 10.000 Menschen eine Menschenkette um die Altstadt, um ein Zeichen für Frieden und Einheit zu setzen. Zu den zentralen Gedenkveranstaltungen gehörten Kranzniederlegungen auf verschiedenen Friedhöfen, darunter auch der Nordfriedhof, wo eine Schweigeminute abgehalten wurde, sowie Gedenkkonzerte der Dresdner Philharmonie und der Sächsischen Staatskapelle. Dies berichtete die Sächsische.
Im Zeitverlauf experimentierten die Organisatoren mit unterschiedlichen Formaten, etwa einem „Dresdner Gedenkweg – unterwegs zur Versöhnung“, der die Teilnehmer zu wichtigen Gedenkstätten in der Altstadt führte. Am Nachmittag fand im Rathaus eine Gedenkveranstaltung mit Schülern und prominenten Gästen statt, bei der Landtagspräsident Alexander Dierks (CDU) auf die Verantwortung der Nationalsozialisten für die Zerstörung der Stadt hinwies. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) ergänzte, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die Jugend ist. Dieses Engagement steht im Geiste der Gedenkfeierlichkeiten von Tagesschau.
Demonstrationen und Sicherheitsvorkehrungen
Trotz des ehrwürdigen Anlasses war der Tag nicht ohne Spannungen. Im Zentrum Dresdens fanden Demonstrationen mit rechtsextremen Versammlungen und mehreren Tausend Gegenprotestlern statt. Während die AfD eine für 21 Uhr geplante Versammlung auf dem Altmarkt absagte, verlief der Tag laut Polizei ruhiger als erwartet. Jedoch kündigte sie bereits Maßnahmen für den Folgetag an, da zu diesem Zeitpunkt weitere Demonstrationen, einschließlich eines geplanten „Trauermarsches“ von Rechtsextremisten, zu erwarten waren.
Die Polizei, unterstützt von Kräften aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz, rüstete sich für mögliche Provokationen. Ab den späten Nachmittagsstunden meldete die Stadt erhebliche Verkehrseinschränkungen in der Altstadt. Besonders betroffen war die Wilsdruffer Straße, die ab 18 Uhr gesperrt wurde. Verkehrsteilnehmer wurden dringend aufgefordert, das Stadtzentrum zu umfahren und alternative Routen zu nutzen. Im öffentlichen Personennahverkehr kam es ebenfalls zu erheblichen Beeinträchtigungen, was die Vorbereitungen der Polizei zusätzlich komplizierte.
Erinnerungen und persönliche Begegnungen
Im Gedenkjahr 2025 werden die Erinnerungen an die Bombardierung und die damit verbundenen Leiden der Bevölkerung besonders eindringlich thematisiert. Dresden 1945 ist nicht nur eine Erinnerung an die Zerstörung, sondern auch an die Fluchtbewegungen, die Denazifizierungsmaßnahmen und den Wiederaufbau der Stadt. Die Veranstaltungen zielen darauf ab, die Relevanz dieser historischen Ereignisse für aktuelle Fragen aufzuzeigen und den Fokus auf das persönliche Gedenken zu legen. So berichtete auch dresden.de über die geplanten Aktivitäten und die zentralen Orte des Gedenkens, darunter die Semperoper, die am Gedenktag 40 Jahre nach ihrer Wiedereröffnung besonders im Blickpunkt steht.
Das Gedenken an die Zerstörung Dresdens und die Diskussion über die Verantwortung für die Lehren der Geschichte sind für die Stadt und ihre Bewohner von großer Bedeutung. Die vielfältigen Veranstaltungen zeigen das Bestreben, die Erinnerung wachzuhalten und gemeinsam für eine friedliche Zukunft einzutreten.