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Abriss der Carolabrücke in Dresden verzögert: Kolk sorgt für Probleme!

Die Vorbereitungen für den Abriss der Carolabrücke in Dresden stehen vor unerwarteten Herausforderungen. Wie MDR berichtet, verzögern sich die Arbeiten aufgrund der Entdeckung eines Kolks, also eines tiefen Lochs im Flussbett der Elbe.

Der Kolk ist schätzungsweise drei bis vier Meter tief und erheblicher Einfluss auf die geplante Stützkonstruktion. Diese Stützen der Hilfspontons sollten exakt an dieser Stelle positioniert werden. Der Beginn des Aufbaus der Stützkonstruktion, der ursprünglich für diese Woche geplant war, muss nun auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Ursachen für die Verzögerung

Um die Sicherheit der Baustelle zu gewährleisten, ist es notwendig, den Kolk zunächst zu verfüllen. Zusätzlich wird ein Bereich im Wasser an der Baustraße vom Neustädter Ufer zur Elbe freigelegt. Dies ist notwendig, um die Fließgeschwindigkeit des Wassers zu reduzieren und weitere Vertiefungen in der Elbe zu vermeiden. Um den Baufahrzeugen den Zugang zu ermöglichen, wird über dem Kolk eine Stahlkonstruktion errichtet.

Der Aufbau der vier Schwerlaststützentürme ist weiterhin für die kommende Woche angeplant, sofern die Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen werden können.

Hintergrund zur Carolabrücke

Die Carolabrücke war bereits in der Vergangenheit in den Nachrichten, da sie am 11. September teilweise eingestürzt ist. Die geplante Sanierung war für das nächste Jahr vorgesehen und stellt nun eine zusätzliche Herausforderung dar. Der strukturelle Zustand der Brücke spiegelt ein allgemeines Problem wider, das viele Infrastrukturen in Deutschland betrifft.

Ein großer Teil der deutschen Autobahnbrücken ist sanierungsbedürftig. So sind etwa jede siebte Autobahnbrücke in Deutschland in einem schlechten Zustand, vor allem viele kleinere Brücken. Im Zusammenhang mit der Modernisierung der Brücken infrage kommt auch die Arbeit von Forschern, die an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden tätig sind.

Diese Forschungsgruppe konzentriert sich auf den modularen Brückenbau, um schnellere, kostengünstigere und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Die Bauteile werden als Baukasten entwickelt und können direkt zur Baustelle transportiert und dort montiert werden. So konnten beispielsweise ein Prototyp einer Brücke aus nichtmetallischer Bewehrung aus Carbon und die Behelfsbrücke an der Bundesstraße 173 erfolgreich getestet werden. Diese Herangehensweise verspricht maximale Vorfertigung und kurze Baustellenzeiten, was in einem Land mit maroden Brücken von entscheidender Bedeutung ist.

Die Entwicklungen zum modularen Bau und die Erkenntnisse aus der Forschungsgruppe könnten auch für das Projekt Carolabrücke von Bedeutung sein, da die Herausforderungen beim Brückenbau immer größer werden und innovative Lösungen immer gefragter sind. Die Verzögerungen bei der Carolabrücke sind daher nicht nur ein lokales Problem, sondern stehen im Kontext einer breiteren Baustrecke in Deutschland.

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