
Bernadette, eine 75-jährige Gastgeberin aus Kaarst nahe Düsseldorf, zeigt, dass Alter nicht vor Kreativität und Lebensfreude schützt. Bei einem Dinner-Event hat sie ein traditionelles, „old school“ Menü zusammengestellt, das ihre Gäste begeistert. Der Abend begann mit einem Aperitif aus Aperol und Orangenlikör, gefolgt von einer Vorspeise aus Kohlrabi mit Fischcarpaccio.
Das Highlight des Abends stellte jedoch die nachfolgende Hauptspeise dar: Ochsenbäckchen mit Quarkspätzle und Pilzen. Für die Zubereitung verwendete Bernadette Lebkuchenstücke und geeiste Butter, um eine besonders geschmackvolle Soße zu kreieren. Einige der jüngeren Teilnehmerinnen charakterisierten sie als sehr jugendlich, und ihre selbstironische Art fügte dem Abend eine charmante Note hinzu.
Kleine Missgeschicke und große Freude
Während des Kochens benötigte Bernadette gelegentlich eine Verschnaufpause. Ines, eine der Teilnehmerinnen, übernahm die Rolle der Rotwein-Verteilerin, trotz fehlender Erfahrung als Sommelière. Dies führte zu kleinen Missgeschicken, als beim Einschenken des Weins zartrosa Flecken auf der Tischdecke landeten. Dennoch spürte man die gesellige Atmosphäre, und die Gäste waren bombastisch in Stimmung.
Ein weiteres Highlight des Abends war die flambierte Crêpe Suzette, die für viele Teilnehmerinnen eine Neuheit darstellte. Bernadette stellte während des Dinners fest, dass sie manchmal auch Unterstützung benötigte, wenn ihr die Puste ausging, und forderte ihre Gäste zur Mithilfe auf. Dennoch bewerteten die Gäste ihr Dinner mit beachtlichen 33 Punkten, was ihr aktuell den zweiten Platz im Wettbewerb einbringt. Sie wurde für ihre Performance und Jugendlichkeit gelobt und erhielt viel Anerkennung für ihren gelungenen Abend.
Die Kunst der Crêpe Suzette
Die Crêpe Suzette, ein französisches Dessert mit einer besonderen Note, wird benötigt, wenn man ein beeindruckendes Menü kreiert. Diese wird aus einem Teig aus Milch, Zucker, Butter, Eiern und Öl zubereitet, der über mehrere Stunden im Kühlschrank ruht. Anschließend werden dünne Crêpes aus diesem Teig gebacken und mit einer Füllung aus Butter, Zucker, Likör und Zesten versehen. Die fertigen Crêpes werden dann in einer exquisiten Sauce aus Saft und Likör erhitzt und mit Puderzucker bestäubt.
Diesen assoziativen Genuss kennt man auch von den neuesten kulinarischen Kreationen, die seit dem 4. November 2024 im Deutschen Archiv der Kulinarik dokumentiert werden. Dabei werden Gerichte, die von angesehenen Köchen wie Marc Haeberlin und Christian Hümbs kreiert wurden, unter die Lupe genommen. Die SLUB Dresden und die TU Dresden haben für ihr Projekt zur Geschmacksdokumentation, das für die kulinarische Wissenschaft von Bedeutung ist, eine breite Öffentlichkeit ins Boot geholt. Jürgen Dollase, Gastronomiekritiker, erfasst jährlich exemplarische Gerichte, um die Entwicklung der deutschen Kulinarik festzuhalten.
Bernadettes Dinner ist somit nicht nur ein Beispiel für eine gelungene Veranstaltung, sondern steht auch symbolisch für die Wertschätzung von Traditionen und Geschmäckern, die durch Anlässe wie diese lebendig gehalten werden. Das Dinner, kombiniert mit den Feierlichkeiten zur Geschmacksdokumentation, zeigt die Schönheit und Komplexität der kulinarischen Kultur in Deutschland, die Generationen überdauert.
Um mehr über die Crêpe Suzette zu erfahren, die Bernadette zubereitet hat, können interessierte Leser die Rezepte auf Epicurious einsehen. Wer sich für die Geschmacksdokumentationen und die Kulinarik in Deutschland interessiert, findet dazu weitere Informationen unter Nordische Esskultur. Für Details zu Bernadettes Event in Kaarst empfiehlt sich ein Blick auf Kölner Stadt-Anzeiger.