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Brückenbau der Zukunft: Frauen an der Spitze spektakulärer Projekte!

In Deutschland gibt es immer noch ein Ungleichgewicht in der Baubranche, doch einzelne Frauen brechen mit alten Strukturen. Kathrin Fiedler, Projektleiterin bei DEGES, ist eines dieser Beispiele. Sie ist derzeit auf der blauen Fußgängerbrücke bei Salzmünde für den Neubau der Saalequerung zuständig, die die neue A 143 über die Saale führen wird. Die Brücke, die etwa 1.000 Meter lang ist, setzt sich aus einer Vorland- und einer Strombrücke zusammen. Ein innovativer Lärmschutztunnel gehört ebenfalls zu der anspruchsvollen Planung, die von einer Gemeinschaft von Ingenieurbüros ausgeführt wird. Laut der MDR wird es auf dieser Brücke zusätzlich eine gläserne Einhausung geben, die als Lärmschutz dient, ein seltenes Merkmal in Deutschland.

Die Saalequerung ist nicht nur ein bedeutendes Bauprojekt, sondern auch Teil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 13, das den doppelten Autobahnring um Halle vollenden soll. Die K+S Ingenieur-Consult GmbH aus Nürnberg, zusammen mit den Ingenieurbüros schlaich bergermann partner und Baumann+Obholzer, ist in diesem Projekt maßgeblich beteiligt. Fiedler hat an einer Bauberatung teilgenommen, in der sie als eine von drei Frauen unter zwanzig Männern war. Sie hebt hervor, dass Kompetenz und Zusammenarbeit entscheidend sind, nicht das Geschlecht. Zudem bemerkt sie kleine Unterschiede in der Kommunikation zwischen den Geschlechtern, sieht dies aber als Bereicherung für das Team.

Innovative Baupläne und technologische Herausforderungen

Der Bau der Saalequerung ist recht komplex und umfasst verschiedene Ansprüche. Die Planungsgemeinschaft hat klare Aufgaben verteilt: K+S Ingenieur-Consult ist für die Vorlandbrücke zuständig, während die Strombrücke von schlaich bergermann partner entworfen wird. Baumann+Obholzer plant den Lärmschutztunnel, der mit 210 Metern genau auf die Brücke abgestimmt ist. Die Ausführungsplanungen der Flussquerung begannen bereits im März 2023. Ab Herbst 2023 sollen die Fundamente der Brücke errichtet werden. Das Bauwerk gründet auf 295 Großbohrpfählen, die bis zu 26 Meter lang sind und einen Durchmesser von 1,20 Metern haben.

Dabei ist die Strombrücke, die eine Länge von 183 Metern hat, besonders bemerkenswert. Sie wird eine besondere Stahl-Verbundkonstruktion verwenden, die vorgefertigt und über die Saale geschoben wird. Über der Fahrbahn wird eine gläserne Einhausung als Lärmschutz fungieren, eine Innovation, die das Bauwerk optisch aufwerten soll. Der Bau soll nach umweltfreundlichen Kriterien ausgeführt werden, um die Wartungskosten zu minimieren.

Frauen im Ingenieurwesen

Kathrin Fiedler ist ein Beispiel für Frauen, die erfolgreich in einem männerdominierten Bereich arbeiten. Ihr berufliches Interesse am Brückenbau wurde zufällig während ihres Studiums in Dresden Ende der 80er Jahre geweckt. Ihre Sichtweise auf Brücken, als landschaftsprägende Bauwerke, zeigt die Leidenschaft, die sie in ihre Arbeit einbringt. Obwohl sie nie Zweifel an ihrer Qualifikation aufgrund ihres Geschlechts erfahren hat, sind solche Erfahrungen in der Branche nicht unüblich. Es gibt jedoch zahlreiche Ingenieurinnen, die ebenfalls an innovativen Projekten arbeiten und die Zukunft des Ingenieurwesens mitgestalten.

Beispiele wie Lucy Hughes, die MarinaTex, ein umweltfreundliches Material, entwickelte, und Judit Giró Benet, die eine nicht-invasive Vorsorgemethode gegen Brustkrebs erfand, zeigen, dass Frauen im Ingenieurwesen innovative Lösungen für globale Probleme finden. Diese Ingenieurinnen inspirieren die nächste Generation und tragen zur Entwicklung neuer, nachhaltiger Technologien bei. Fiedler betrachtet ihre Rolle als Teil einer größeren Bewegung zur Ermutigung von Frauen in technischen Berufen, die auch weiterhin Herausforderungen annehmen und die Baubranche diversifizieren.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Salzmünde, Deutschland
Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
ks-ingenieurconsult.de

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