Dresden

Dresden gedenkt: 80 Jahre nach der Zerstörung – Symbol für den Frieden!

In Dresden wird am 13. Februar 2025 der 80. Jahrestag der Luftangriffe auf die Stadt während des Zweiten Weltkriegs begangen. An diesem schicksalhaften Datum im Jahr 1945 verwandelten alliierte Bombenangriffe die Stadt in ein Trümmerfeld, wobei schätzungsweise bis zu 25.000 Menschen ihr Leben verloren. Um dem Gedenken an die Opfer und die verheerenden Auswirkungen des Krieges einen gebührenden Rahmen zu geben, finden im Laufe des Tages zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Das Motto der diesjährigen Veranstaltungen lautet „Gemeinsam wachsam“, welches ein starkes Zeichen gegen rechtes Gedankengut setzt. Zigtausende Dresdner und Besucher werden erwartet, um ihren Respekt zu zollen und sich gemeinsam gegen die Relativierung von Gewalt und Unrecht zu positionieren.

Der Gedenktag beginnt mit Kranzniederlegungen auf verschiedenen Friedhöfen in der Stadt. An der Frauenkirche können Besucher Rosen und Lichter niederlegen. Zudem wird eine Riesenkerze aus hunderten Lichtern aufgestellt, die symbolisch für das Licht im Dunkel der Geschichte stehen soll. Im Laufe des Tages sind auch Gedenkkonzerte und Requiems von der Dresdner Philharmonie sowie der Sächsischen Staatskapelle geplant. Ein zentrales Element wird der Friedensgottesdienst sein, bei dessen Abschluss die Glocken aller Innenstadtkirchen zu dem Zeitpunkt läuten, an dem die Bombardierung vor 80 Jahren begann.

Gedenkjahr zum Ende des Zweiten Weltkriegs

Der 13. Februar 2025 ist nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch der Auftakt zu einem größeren Gedenkjahr, das sich mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschäftigt. Im Rahmen dieses Gedenkjahres werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten, darunter Vorträge, Lesungen sowie Kunstaktionen. Die Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch betont die Notwendigkeit, sich mit den historischen Ereignissen auseinanderzusetzen. Fragen der Verantwortung, Versöhnung und Demokratie nehmen in den Diskussionen einen zentralen Platz ein. Politikwissenschaftler Hans Vorländer hebt die Dringlichkeit hervor, sich aktiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen, insbesondere in Anbetracht der gegenwärtigen Herausforderungen für die demokratische Ordnung.

In der Stadt wird das Gedenken durch eine Vielzahl von Formaten unterstützt, die auf Plätzen, in Kirchen, Konzertsälen und Theaterbühnen stattfinden. Diese Veranstaltungen sollen persönliche Erinnerungen und eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte fördern, um deren Relevanz für die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu thematisieren. Der Fokus liegt darauf, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, um rechtsextremistischen Bestrebungen entgegenzuwirken und ein stärkeres Wir-Gefühl in der Gesellschaft zu fördern.

Rechtsextreme und die Deutung der Geschichte

Trotz des ehrwürdigen Anlasses bleibt die Atmosphäre angespannt. Die Polizei plant einen Großeinsatz, um potenziellen rechten Versammlungen und Gegenprotesten zu begegnen. In den letzten Jahren wurde das Gedenken an die Zerstörung Dresdens häufig von rechtsextremen Gruppen instrumentalisiert, die die deutsche Verantwortung für den Krieg relativieren und die Bombardierung als vermeintliches Kriegsverbrechen ansehen. Historiker warnen davor, diese gefährlichen Narrativen unwidersprochen zu lassen.

Die Erinnerungen an die Zerstörung und die anschließenden Nachkriegsjahre werden im Kontext eines tieferen Verständnisses für die Entstehung von Frieden und Freiheit in der Nachkriegsgesellschaft betrachtet. Insofern ist der 13. Februar nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch ein Appell an die Gesellschaft, wachsam zu bleiben und sich aktiv für eine demokratische und friedliche Zukunft einzusetzen.

Die Gedenkveranstaltungen in Dresden stehen somit im Zeichen der Erinnerung und der Auseinandersetzung mit der Geschichte, wobei die Stadt gleichzeitig versucht, die Lehren aus der Vergangenheit für eine solidarische und demokratische Gesellschaft zu nutzen.

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Dresden, Deutschland
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tagesspiegel.de
Weitere Infos
sonntag-sachsen.de

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