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Dresdner Stadtrat investiert 70 Millionen Euro in grüne Schulzukunft!

Der Dresdner Stadtrat hat sich in einer emotionalen Sitzung zum Neubau des Bertolt-Brecht-Gymnasiums bekannt, das als klimaneutrale Pilotschule fungieren soll. Der Gesamtinvestitionsbedarf für den Neubau beläuft sich auf voraussichtlich bis zu 70 Millionen Euro. Ein Teil der Kosten, rund vier Millionen Euro, wird explizit für die Sicherstellung der Klimaneutralität der zwei neuen Schulgebäude eingeplant. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Schulbau in der Stadt nachhaltiger zu gestalten, da das alte Gymnasium aufgrund seines DDR-Schulbautyps als ungeeignet erachtet wird, um die heutigen Bildungsbedürfnisse zu erfüllen.

Stadträtin Katharina Ringler von den Grünen äußerte sich optimistisch und bezeichnete den Neubau als „positiven Schritt für den Klimaschutz in Dresden“. Ihrer Einschätzung nach ist die Investition von 3,7 Millionen Euro für Klimaschutz greifbar, da sie langfristig Einsparungen von 6,4 Millionen Euro durch einen reduzierten Energieverbrauch verspricht, was den finanziellen Spielraum der Stadt erheblich verbessern könnte.

Finanzierung von klimaneutralen Gebäuden

Während Dresden Schritte in Richtung klimaneutraler Schulbauten unternimmt, hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) eine umfassende Studie veröffentlicht, die den Finanzierungsbedarf für die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude in Deutschland bis 2045 ermittelt. Laut der Studie wird ein Investitionsbedarf von rund 120 Milliarden Euro erforderlich sein, was jährlichen finanziellen Mitteln von etwa sechs Milliarden Euro entspricht. Die Analyse zeigt, dass mehr als die Hälfte dieser Investitionen – insgesamt vier Milliarden Euro – auf die Kommunen entfallen, da die Mehrheit der öffentlichen Gebäude in kommunalem Eigentum ist.

Die Studie vergleicht zwei Szenarien für die künftige energetische Sanierung: Das „Business as Usual“-Szenario, bei dem die Sanierungsrate lediglich bei rund einem Prozent liegt, und das ambitionierte „Ziel“-Szenario. Letzteres sieht eine Erhöhung der Sanierungsrate auf vier Prozent und eine Sanierungstiefe gemäß dem Effizienzgebäude-Standard (EG 40) vor. Durch eine konsequente Umsetzung könnten bis 2045 Einsparungen von etwa 45 Milliarden Euro an Energiekosten realisiert werden.

Die Rolle der öffentlichen Hand

Corinna Enders, die Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, betont die Notwendigkeit großer Investitionen im Gebäudesektor und hebt die Rolle der öffentlichen Hand als Vorreiter in der Klimapolitik hervor. Sie unterstreicht, dass trotz hoher Anfangsinvestitionen von 120 Milliarden Euro die Amortisation dieser Summe durch Einsparungen in den folgenden zwei Jahrzehnten möglich ist.

Laut der Studie sind sechs von insgesamt 20 evaluierten Finanzierungsinstrumenten entscheidend: Eigenkapital, Fremdkapital, Energieliefer-Contracting, Intracting, Energiespar-Contracting und Klimaschutz-Contracting. Diese Instrumente könnten weiterentwickelt und ergänzt werden, um die Umsetzungsrate energetischer Sanierungen zu erhöhen.

Zusammenfassend wird deutlich, dass sowohl auf kommunaler als auch auf bundesweiter Ebene erheblicher Handlungsbedarf besteht, um die Ziele der Klimaneutralität zu erreichen und gleichzeitig die finanziellen Belastungen tragfähig zu gestalten. Der Dresdner Stadtrat setzt mit seinem Neubauvorhaben ein Zeichen in Richtung einer klimafreundlicheren Zukunft.

Für weitere Informationen zu den Themen Klimaschutz und Gebäudesanierung besuchen Sie die Artikel auf Sächsische.de, dena.de und immobilienmanager.de.

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