
In Sachsen wurden zu Silvester an mehreren Luftmessstationen erhöhte Feinstaubwerte gemessen. So überschritt die Feinstaubkonzentration in Chemnitz und an einer Station im Vogtland den gesetzlichen Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie die Freie Presse berichtete. Diese Werte wurden an drei Messstationen des Landesamtes für Umwelt festgestellt, zusätzlich zur Station in Dresden.
Der Grund für die hohen Werte liegt in einer besonderen Wetterlage, die über Deutschland herrscht. Laut Meteorologen verhindert eine sogenannte Inversionswetterlage, dass Schadstoffe, darunter Feinstaub, aus der Luft abziehen können. Die unteren Luftschichten sind kälter als die oberen, was dazu führt, dass sich der Feinstaub in den Niederungen sammelt. Dies wurde auch von stern.de bestätigt, wobei auch in anderen Teilen Deutschlands erhöhte Feinstaubwerte gemessen wurden, zum Beispiel in Kempten und verschiedenen Städten in Bayern.
Gesundheitsrisiken durch Feinstaub
Die Gesundheitsrisiken durch Feinstaub sind nicht zu unterschätzen. Die Einatmung von Feinstaub kann zu Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Das Umweltbundesamt warnt, dass diese Belastung in der Silvesternacht besonders hoch ist, da durch Feuerwerke jedes Jahr ein Prozent der gesamten Feinstaubemissionen in Deutschland freigesetzt wird. Bei empfindlichen Menschen sollten körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien vermieden werden, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Die besondere Wetterlage wird voraussichtlich bis Silvester anhalten, danach ist eine Umstellung der Wetterbedingungen mit stärkerem Wind zu erwarten, wodurch der Feinstaub abgetragen werden könnte. Dies könnte jedoch in den südlichen Regionen Deutschlands, wo schwache Winde zu erwarten sind, problematischer sein.