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Hoffnung für Elbbrücke: Test könnte im Mai für Öffnung sorgen!

Am 7. Februar 2025 gibt es neue Entwicklungen zur Elbbrücke in Bad Schandau, deren Zukunft nach einem Stresstest entscheidend sein könnte. Brückenexperte Steffen Marx und Infrastrukturministerin Regina Kraushaar haben eine umfassende Untersuchung des Bauwerks durchgeführt. Aktuelle Analysen zeigen, dass die Schädigung des verbauten Brückenstahls als gering bis moderate eingestuft wird.

Die Elbbrücke in Bad Schandau wurde am 6. November aufgrund von Sicherheitsbedenken gesperrt. Dies geschah in direkter Folge des teilweisen Einsturzes der identisch konstruierten Carolabrücke in Dresden am 11. September 2024. Die Ereignisse in Dresden haben die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit solcher Bauwerke in Sachsen und darüber hinaus verstärkt.

Belastungsversuche und Planung

Um die Tragfähigkeit der Bad Schandauer Brücke schneller zu klären, ist ein Belastungsversuch für die erste Aprilhälfte geplant. Dabei sollen zwei Schwerlastmodule, die unterschiedliche Lasten tragen, über die Brücke fahren. Die Kosten für ein Modul belaufen sich auf etwa 700.000 Euro, während der Einsatz eines unbemannten, ferngesteuerten Moduls zusätzlich rund 300.000 Euro kostet. Sollte sich zeigen, dass die Brücke sicher ist, könnte sie ab Mai für Fußgänger, Radfahrer und Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen wieder freigegeben werden, wobei eine Ampelregelung für Busse in Erwägung gezogen wird.

Falls der Belastungstest jedoch nicht bestanden wird, werden Planungen für eine Behelfsbrücke und den Neubau parallel fortgeführt. Eine Behelfsbrücke würde nicht benötigt, wenn die bestehende Brücke wieder geöffnet werden kann; andernfalls könnte die Notlösung bis spätestens Anfang nächsten Jahres stehen.

Hintergrund des Problems

Der Einsturz der Carolabrücke hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Infrastruktur in Dresden, sondern beleuchtet auch die generellen Probleme bei Brücken in Deutschland. Ein Gutachten hat ergeben, dass die Carolabrücke vollständig abgerissen werden muss. Die Risse im Hennigsdorfer Spannstahl aus DDR-Zeiten waren nicht sichtbar und führten zur gefährlichen instabilen Situation. Rund 70 % der tragenden Elemente sind dabei als zerstört identifiziert worden. Experten wie Steffen Marx weisen darauf hin, dass wasserstoffinduzierte Spannungsrisskorrosion und Materialermüdung als Hauptursachen für das Versagen gelten.

Die finanziellen Auswirkungen des Wiederaufbaus der Carolabrücke, die auf rund 100 Millionen Euro geschätzt wird, könnten andere Infrastrukturprojekte in Sachsen gefährden. Insgesamt stehen im Bundesland 19 Brücken ähnlicher Bauart unter Beobachtung, von denen neun als gefährdet eingestuft werden. Diese Problematik betrifft nicht nur Ostdeutschland, sondern zieht sich über das gesamte Bundesgebiet hinweg.

Notwendigkeit regelmäßiger Prüfungen

Die Vorfälle führen zu Forderungen nach mehr Investitionen in den Erhalt und das Monitoring bestehender Brücken. Die DIN 1076 legt fest, wie und in welchen Intervallen Brücken geprüft werden sollten, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Sie sieht jährliche Sichtprüfungen und Hauptprüfungen alle sechs Jahre vor. Sonderprüfungen sind nach Schadensfällen erforderlich.

Der Schicksalsschlag der Carolabrücke soll als Weckruf dienen, um die Standards für Brückenmanagementsysteme zu verbessern. Mit der Unterstützung von Technologien wie Sensoren in Bautzen wird bereits daran gearbeitet, den Zustand von Brücken fortlaufend zu überwachen. Experten betonen, dass solche Maßnahmen entscheidend sind, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.

Die Entwicklungen rund um die Elbbrücke in Bad Schandau und die Carolabrücke in Dresden verdeutlichen die Fragilität der Infrastruktur in Deutschland und die Dringlichkeit, auf Sicherheitsaspekte und Instandhaltungsstrategien verstärkt zu achten.

Detaillierte Informationen zur Thematik finden Sie hier: Tag24, ZDF und Forum Verlag.

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