
In Magdeburg sorgt die Sperrung von mehreren Brücken und der neue City-Tunnel für Unruhe und Skepsis bei den Bürgern. Während zahlreiche Nutzer in sozialen Medien ihren Spott und ihre Genervtheit über den Tunnel äußern, stehen Kritiker dem millionenschweren Bauprojekt skeptisch gegenüber. Die Unsicherheit über die Zufahrt und ihre Überprüfung, die sich nach dem dramatischen Einsturz der Carolabrücke in Dresden verstärkt hat, führt zu intensiven Diskussionen in der Stadtverwaltung. Fragen zur späten Entdeckung der Probleme und zur Vermeidung eines Verkehrsinfarkts werden laut.
Die angespannten Verkehrsverhältnisse in Magdeburg werden verschärft durch die Sperrung des neuen Tunnels, die möglicherweise zu längeren Arbeitswegen führt und den Stadtteil Stadtfeld-Ost vom Zentrum abtrennt. Trotz dieser nachvollziehbaren Sorgen wird dabei betont, dass sich über die Situation aufzuregen, nicht hilfreich sei. Die Skepsis der Bevölkerung wird durch die allgemeine Aufmerksamkeit, die den Brücken in Sachsen-Anhalt gewidmet wird, untermauert, da viele von ihnen in einem schlechten Zustand sind, wie MDR berichtet.
Folgen der Fußgängerbrückensperrung
Eine weitere relevante Entscheidung ist die Sperrung der Fußgängerbrücke am Magdeburger Petriförder. Diese Maßnahme wurde nach einer Beratungsrunde unter Brückenexperten getroffen. Grund sind drängende Untersuchungen zur Standsicherheit des Bauwerks, das lediglich über ein einziges Spannglied verfügt. Experten haben besorgt auf die Verwendung von Henningsdorfer Stahl hingewiesen, der anfällig für Spannungskorrosion ist. Auch sind seit Monatsbeginn drei Brücken auf dem Magdeburger Ring nur einspurig befahrbar, jedoch ist eine Vollsperrung hier nicht notwendig, da die Bauweise als stabil angesehen wird, im Vergleich zur Dresdner Carolabrücke.
Die Maßnahmen zur Reduzierung der Verkehrslast sollen bis neue Erkenntnisse vorliegen, die das Risiko eingrenzen. Belastungsmodellrechnungen und Materialprüfungen stehen daher auf der dringenden To-Do-Liste für die betroffenen Brücken. Informationen über den genauen Zeitpunkt der Wiedereröffnung stehen jedoch noch nicht fest, wie Tag24 berichtet.
Innovative Maßnahmen zur Verkehrssicherheit
Um die Sicherheit und den Zustand der Straßen und Brücken weiter zu verbessern, hat die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt kürzlich ein neues System zur automatisierten Datenerfassung eingeführt. Dieses umfasst etwa 260 fest installierte und 36 mobil einsetzbare Erfassungsgeräte, die Daten zu Abläufen und Tätigkeiten automatisch erfassen. Diese effizientere Methode ersetzt handschriftliche Protokolle und erleichtert die Arbeit der Straßenmeistereien.
Im Sommer werden unter anderem gemähte Grünstreifen und gereinigte Leitpfosten erfasst, während im Winter die Streumenge an Salz dokumentiert wird. Dadurch sollen nicht nur der Protokollierungsaufwand verringert, sondern auch die Sicherheit auf den Straßen erhöht werden. Nach jedem Arbeitstag werden detaillierte Berichte erstellt, die Informationen über Materialverbrauch und Gerätestunden enthalten. Dieses System wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Novasib GmbH entwickelt und zunächst in der Straßenmeisterei Halberstadt implementiert, wie auf Sachsen-Anhalt hervorgehoben wird.