
Am 1. März 2025 steht der Politische Aschermittwoch an, der am 5. März in der Gaststätte „Zum Hirsch“ in Göda stattfinden wird. Die Veranstaltung wird von der Initiative „Aufbruch Deutschland“ organisiert und unter der Leitung von André Poggenburg durchgeführt, einem prominenten AfD-Politiker. Die Veranstaltung beginnt mit dem Einlass um 15:30 Uhr, gefolgt von einem Vorprogramm ab 17:30 Uhr und der Hauptveranstaltung ab 18:00 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 15 Euro, Karten können unter der E-Mail-Adresse aufbruch20@fn.de reserviert werden.
Zu den erwarteten Teilnehmern gehören der Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse sowie der Widerstandsaktivist Marcus Fuchs. Des Weiteren erhält die Veranstaltung Unterstützung von der Gruppe FREIE SACHSEN. Auch das COMPACT-Magazin wird als Medienpartner mit einem Stand vor Ort vertreten sein, sodass die Aspekte und Inhalte dieser Veranstaltung in den Fokus der Berichterstattung gerückt werden.
Hintergrund zu André Poggenburg
André Poggenburg ist nicht nur Veranstalter, sondern auch eine umstrittene Figur innerhalb der AfD. Er war Landes- und Fraktionschef der Partei in Sachsen-Anhalt und hat sich in der Vergangenheit bereits durch polarisierende Äußerungen hervorgetan. So erntete er bereits eine Abmahnung des Parteivorstands für seine diskriminierenden Kommentare über Türken in Deutschland, darunter Bezeichnungen wie „Kümmelhändler“ und „vaterlandsloses Gesindel“. Bei seinem letzten Auftritt forderte Poggenburg, dass Türken sich „weit, weit hinter den Bosporus“ begeben sollten, was zu öffentlicher Empörung führte. Die Türkische Gemeinde in Deutschland hat aufgrund dieser Äußerungen Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet.
Die Reaktionen auf Poggenburgs Kommentare waren vielschichtig. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Justizminister Heiko Maas kritisierten ihn scharf, während innerhalb der AfD selbst, wie von [Zeit] berichtet, Bundeschef Jörg Meuthen und Vorstandsmitglied Steffen Königer gegen Poggenburgs Äußerungen Stellung bezogen. Die Staatsanwaltschaft in Dresden leitete ein Prüfverfahren gegen ihn ein, und es besteht die Möglichkeit, dass Poggenburg bei weiteren Verstößen mit schärferen Maßnahmen oder sogar einem Parteiausschlussverfahren konfrontiert wird.
Gesamtgesellschaftliche Relevanz
Die Vorbereitungen für diese Art von Veranstaltungen sind in den letzten Jahren immer umstrittener geworden. Der Politische Aschermittwoch ist traditionell ein wichtiger Termin für die Parteien in Deutschland, doch die extreme Rhetorik, die zunehmend in den Vordergrund rückt, wirft Fragen hinsichtlich des politischen Klimas auf. In anderen Städten, wie Osterhofen in Niederbayern, wurde der Aschermittwoch der AfD ebenfalls von heftiger Kritik begleitet, wobei Teilnehmer der Veranstaltung wegen rassistischer Äußerungen und diskriminierender Rhetorik in der Kritik standen.
Ein Beispiel hierfür ist eine Rede von Maximilian Krah, dem EU-Spitzenkandidaten, der während eines solchen Events völkische Reden hielt und anti-feministische Botschaften propagierte. Solche und ähnliche Äußerungen verdeutlichen die Entwicklung innerhalb der AfD, die sich von populistischen Parolen zu offenen Anfeindungen gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen gewandelt hat. Diese Trends werden auch weiterhin die öffentliche Diskussion prägen.
Die Veranstaltung in Göda wird mit Spannung erwartet und könnte sicher nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die allgemeine politische Stimmung in Deutschland von Bedeutung sein. Es bleibt abzuwarten, wie die Aussagen von Poggenburg und seinen Mitstreitern aufgenommen werden und welche Konsequenzen dies für die AfD und ihren Einfluss auf die deutschsprachige Politik nach sich ziehen wird.