
Am 11. März 2025 betonte die Staatssekretärin in Rheinland-Pfalz das große Interesse an Fußverkehrs-Checks in Städten und Gemeinden. Die Vielzahl an positiven Effekten für den Einzelhandel, die Gastronomie und die Attraktivität der Innenstädte spiegelt das Engagement der Landesregierung wider, die gezielt den Fußverkehr fördert. „Gute Bedingungen für den Fußverkehr profitieren alle“ – so lautet das Motto, das den Fußverkehrs-Checks zugrunde liegt, die unter dem Leitspruch „Schritt für Schritt zu attraktiven Ortszentren“ durchgeführt werden.
Die Initiative zur Förderung des Fußverkehrs zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Belange der Fußgänger zu stärken und die Bürgerbeteiligung zu erhöhen. Über 23 Kommunen hatten sich um die Teilnahme beworben, doch schließlich wurden zehn Kommunen ausgewählt: Alzey, Bad Sobernheim, Flonheim, Frankenthal, Kaiserslautern, Kasel, Konz, Mainz, die Verbandsgemeinde Vordereifel und Zweibrücken. Diese Städte werden durch umfassende Fußverkehrs-Checks unterstützt, die verschiedene Begehungen zur Identifikation von Problemen sowie Workshops zur Erarbeitung von Lösungen umfassen.
Förderung und Unterstützung
Ein Fachbüro, die Planersocietät, unterstützt die Kommunen bei der Durchführung der Checks. Die Kosten für dieses Vorhaben werden komplett von der Landesregierung übernommen. Dies ist Teil eines umfassenderen Ansatzes, der auch die Mitveranstaltung des 5. Deutschen Fußverkehrskongresses umfasst. Die Veranstaltung wird von Bundesverkehrsminister und dem Oberbürgermeister von Mainz eröffnet und zieht über 500 Teilnehmende aus Deutschland und Europa an.
Der Fußverkehr wird in den Fachvorträgen und Diskussionsrunden als zentraler Aspekt der zukünftigen Stadtentwicklung betont. Initiativen zur Förderung des Fußverkehrs gelten zunehmend als entscheidend, um lebendige und attraktive Innenstädte zu schaffen.
Wissenschaftliche Grundlage und kommunale Konzepte
Ein wichtiges Forschungsprojekt, das unter dem Titel „Kommunale Fußverkehrskonzepte als Baustein einer systematischen Fußverkehrsförderung“ von der Technischen Universität Dresden in Zusammenarbeit mit Ramboll Deutschland GmbH durchgeführt wird, zielt darauf ab, die Fußverkehrsförderung in deutschen Kommunen zu optimieren. Durch die Zusammenstellung vorhandener strategischer Ansätze sollen erfolgreiche Kommunikationsweisen identifiziert und umgesetzt werden.
Ein Aspekt dieses Projekts ist die bundesweite Online-Kommunalbefragung, die vom 17. September bis 29. Oktober 2024 stattfinden wird. Diese Befragung richtet sich an Vertreter deutscher Kommunen mit mindestens 20.000 Einwohnern und hat das Ziel, Strategien und Maßnahmen im Fußverkehr sowie deren Überwachung und Evaluation zu untersuchen. Der Austausch von Best Practices und hinweisende Lösungsansätze soll die Umsetzung der Konzepte beschleunigen.
Die wachsende Bedeutung des Fußverkehrs wird nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern bundesweit mehr und mehr anerkannt, was Hoffnung auf innovative Lösungen und eine stärkere Einbindung der Bürger in die Stadtplanung gibt. Die Initiativen zeigen, dass durch die richtigen Maßnahmen und Strategien sowohl die Lebensqualität der Bürger als auch die Wirtschaft in den Städten profitiert.
Für weitere Informationen kann die Pressemitteilung der rheinland-pfälzischen Regierung hier und Details zum Forschungsprojekt hier eingesehen werden.