
In der Stadt Görlitz wird deutlich, dass der Informatikunterricht nicht nur als Fach, sondern auch als Schlüssel zur digitalen Zukunft unserer Schüler betrachtet wird. Denys Seredenko, ein Informatikstudent an der Hochschule Zittau Görlitz, spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Ukrainer, der vor vier Jahren nach Deutschland kam, präsentiert den Schülern kreative Perspektiven auf moderne Technologien. In seiner heutigen Power-Point-Präsentation erörtert er einfache Verschlüsselungsmethoden, während die Klasse gespannt zuhört.
Ein besonderes Highlight des Schuljahres ist das Thema „Digital Arts“, das die Schüler dazu anregt, mit digitalen Werkzeugen kreativ zu arbeiten. So zeichnete beispielsweise die Schülerin Josefina mit einem digitalen Stift einen stilisierten Blitz und äußerte, wie sehr sie das Projekt schätzt. Eine weitere Schülerin, 13 Jahre alt, beschreibt den Unterricht von Herrn Seredenko als „kreativ“ und bereichernd. Diese positiven Rückmeldungen sind ein klarer Indikator für den Erfolg seiner Lehrmethoden.
Stimmen aus der Schulgemeinde
David Sauer, verantwortlich für die Koordination dieser digitalen Initiativen, hat die erfreuliche Resonanz von Eltern und Lehrern wahrgenommen. „Wir müssen aktiv werden und können nicht darauf warten, dass uns neue Lehrer zur Verfügung stehen“, erklärt Sauer und bringt seine Vision zum Ausdruck, das Konzept der digitalen Bildung auf weitere Bereiche wie Handwerk und Naturwissenschaften auszuweiten. Die Schulleiterin Czich lobt das Engagement von Sauer und unterstreicht die Bedeutung der Informatikbildung in der heutigen Zeit.
Die Herausforderungen, die der digitale Wandel mit sich bringt, werden auch im Kontext der aktuellen Schulentwicklung diskutiert. Die Diskussion über den Stellenwert digitaler Medien nimmt an Fahrt auf, besonders nach den Erfahrungen mit den Corona-Maßnahmen, die Fernunterricht und Homeschooling erforderlich machten. Dies zeigt, wie notwendig eine gründliche Besinnung auf das Verständnis von Bildung ist, um den Ansprüchen der digitalen Generation gerecht zu werden.
Digitale Bildung und ihre Herausforderungen
In diesem Zusammenhang wird von Bildungstheoretikern ein klarer Rahmen für die digitale Bildung gefordert. Punktuell wird die Notwendigkeit betont, Medienmündigkeit als übergeordnetes Ziel des Unterrichts zu setzen. Neben technischem Know-how sollte auch kritische Reflexion und ethische Nutzung digitaler Medien gefördert werden. Die Qualität des digitalen Unterrichts wird in drei Dimensionen betrachtet: Struktur-, Prozess und Ergebnisqualität. Dabei geht es nicht nur um die technischen Voraussetzungen, sondern auch um die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern sowie um die Erreichung der Bildungsziele.
Einige der zentralen Herausforderungen beinhalten die hohe soziale Kopplung des Lernerfolges mit dem Bildungsgrad der Eltern sowie die Integration digitaler Medien in den Unterricht. Es ist notwendig, dass Lehrer nicht nur Inhalte vermitteln, sondern auch Selbstwirksamkeit und Solidarität fördern. Die Digitalisierung, als Motor von Globalisierungsprozessen, sollte nicht nur als Werkzeug, sondern als integraler Bestandteil der Bildung begriffen werden, wie auch unterrichten.digital anmerkt.
Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, bietet der Verein Digitale Oberlausitz umfassende Informationen und Ganztagsangebote, die den Schülern helfen sollen, in der digitalen Welt zu navigieren. Das Engagement der Schulleitung, der Lehrkräfte und der Eltern ist entscheidend, um die Kinder auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Zusammenfassend ist der Informatikunterricht in Görlitz nicht nur ein Fach unter vielen, sondern ein lebendiges Beispiel dafür, wie Kreativität und digitale Bildung ineinandergreifen können, um Schüler auf die Anforderungen der digitalen Welt vorzubereiten. Weitere Details zur Thematik können auch hier nachgelesen werden.