
In der Oberlausitz und bundesweit ist die Grippewelle in vollem Gange. Die Kliniken in Bautzen und Görlitz spüren die Auswirkungen deutlich, da sowohl Erwachsene als auch Kinder von Atemwegserkrankungen betroffen sind. Nach Angaben von Sächsische.de gab es im Kreis Görlitz in diesem Zusammenhang bereits zwölf Todesfälle.
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet, dass seit Jahresbeginn in Deutschland vermehrt Atemwegserkrankungen registriert wurden. Über Tagesschau.de erfahren wir, dass etwa 7,9 Millionen Menschen in Deutschland, vor allem Kinder, betroffen sind. Insbesondere bei Schulkindern erhöht sich die Krankheitslast.
Aktuelle Situation in den Kliniken
Die Daten der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen für die Woche vom 10. bis 16. Februar zeigen, dass zwar ein Anstieg der Grippefälle zu verzeichnen ist, der Höhepunkt der Welle jedoch erreicht scheint. Roger Hillert, Infektionsepidemiologe am Medizinischen Labor Ostsachen, gibt Entwarnung und betont, dass die Kliniken in der Oberlausitz nicht außergewöhnlich belastet sind, jedoch eine Häufung von Atemwegsinfektionen festgestellt wurde.
In der zweiten Februarwoche wurden mehr als 6.300 Influenza-Fälle in Sachsen registriert, darunter 500 im Kreis Bautzen und 324 im Kreis Görlitz. Diese Entwicklungen sind alarmierend, zumal die Gesamtzahl der schweren Grippefälle, die eine Krankenhausaufnahme notwendig machten, erheblich angestiegen ist, wie auch das RKI in seiner Prognose feststellt. Ein Drittel der betroffenen Patienten kam aufgrund schwerer Influenza-Verläufe ins Krankenhaus.
Erhöhte Risiken bei bestimmten Altersgruppen
Die Zunahme der Grippeinfektionen betrifft vor allem Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren, während auch jüngere Kinder und Erwachsene nicht verschont bleiben. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Respiratorischen Synzytial-Viren (RSV), die vermehrt bei Kindern bis zu 4 Jahren festgestellt wurden. Diese Viren sind eine häufige Ursache für Atemwegserkrankungen und können vor allem bei Kleinkindern ernsthafte Komplikationen verursachen, wie Tagesschau.de berichtet.
Die aktuelle Grippewelle hat die Zahl der Arztbesuche erheblich erhöht. Die Veränderungen im Krankheitsbild sind seit Mitte Dezember deutlich. Während zu dieser Zeit eine Vielzahl von Atemwegserregern wie Coronavirus, Mykoplasmen und Rhinoviren identifiziert wurden, dominieren jetzt eindeutig die Influenza-Infektionen.
Empfehlungen zur Gesundheitsschutz
Das RKI empfiehlt, bei Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung zu Hause zu bleiben und direkten Kontakt zu Menschen mit erhöhtem Risiko zu vermeiden. Auch das Tragen von Masken in Innenräumen wird empfohlen. Impfungen gegen Grippe sind, trotz des fortgeschrittenen Zeitpunkts, nicht zu spät für Risikopatienten. Die Hoffnung liegt auf einer stabilen Entwicklung der Situation in den kommenden Wochen, obwohl ein weiterer Anstieg der Grippefälle nicht ausgeschlossen ist.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Grippewelle in der Oberlausitz und deutschlandweit ernsthafte gesundheitliche Risiken birgt, insbesondere für anfällige Gruppen. Präventive Maßnahmen und die Beachtung gesundheitlicher Empfehlungen sind jetzt von großer Bedeutung.