
In Weißwasser wurde ein neues Warnsystem für die Bevölkerung etabliert, um die Sicherheit in der Stadt zu erhöhen. Der erste Probealarm mit neuen Sirenen fand am Mittwoch um 15 Uhr statt. Diese Entwicklung ist ein wichtiges Signal für die Bürger, da die Stadt seit den 1990er-Jahren über keine Sirenen mehr verfügte, was die Kommunikation im Katastrophenfall erschwerte.
Der Probealarm ist Teil eines umfassenden Projektes des Landkreises Görlitz, das durch den Bund mit 88 Millionen Euro unterstützt wird. Für die neuen Sirenen hat Weißwasser einen Zuschuss von 68.300 Euro erhalten, der 75 Prozent der Gesamtkosten von 91.100 Euro abdeckt. Die Sirenen wurden von der Hörmann Warnsysteme GmbH installiert und wurden nach einer detaillierten Schallausbreitungsprognose an fünf strategisch ausgewählten Standorten platziert.
Standorte und Anforderungen
Die fünf neuen Sirenen befinden sich an den folgenden Standorten:
- Wohnblock Hanns-Eisler-Straße 2
- Rathaus am Marktplatz
- Pestalozzi-Grundschule auf der August-Bebel-Straße 2
- Wohnblock Juri-Gagarin-Straße 1
- Mast am Qualisch
Die Sirenen sind so konzipiert, dass sie in 30 Metern Entfernung mindestens 70 Dezibel Lautstärke erreichen. In Weißwasser wurde eine Vorgabe von 101 Dezibel festgelegt. Diese Lautstärke ist notwendig, um sicherzustellen, dass alle Bürger im Alarmfall schnell informiert werden.
Sirenentöne und Einsatzbereiche
Zur Gewöhnung der Bevölkerung an das neue System wurden verschiedene Sirenentöne festgelegt. Diese umfassen unter anderem:
- Dauerton von 12 Sekunden für Signalproben
- Dreimaliger Alarmton für Feueralarm
- Sechs Töne von fünf Sekunden bei Gefahrenwarnungen
- Dauerton von einer Minute zur Entwarnung
Die neue Sireneninfrastruktur ist nicht nur für den Feuerwehralarm gedacht, sondern auch zum Schutz der Bevölkerung bei anderen potenziellen Gefahren wie Starkregen oder hohen Windstärken. Während im Vorjahr die Feuerwehr in Weißwasser 325-mal alarmiert wurde, können die Sirenen bei solch häufigen Einsätzen nicht aktiv genutzt werden, da dies nicht praktikabel wäre.
Die Entscheidung, Sirenen wieder einzuführen, wurde auch durch die Notwendigkeit getrieben, ein effektives Warnsystem zu schaffen, das die Bürger im Falle von Katastrophen zuverlässig erreichen kann. Der Umbau nach der Wende führte dazu, dass viele Sirenen abgebaut wurden, da damals Nutzungsgebühren gezahlt werden mussten.
Die Stadtverwaltung betont, dass es wichtig ist, dass die Bevölkerung sich an die neuen Sirenen gewöhnt und deren Bedeutung für die Sicherheit in Weißwasser versteht. In diesem Kontext fördert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe aktiv den Ausbau solcher Warnsysteme in Deutschland, um die Resilienz der Gemeinden zu stärken und die Sicherheitslage zu verbessern. Weitere Informationen zu den bundesweiten Maßnahmen finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Die neue Sireneninfrastruktur in Weißwasser stellt somit einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der kommunalen Sicherheit dar und soll den Bürgern mehr Schutz und Sicherheit geben.
Für ein besseres Verständnis über die Notwendigkeit und den Verlauf der Corona-Schutzverordnungen sowie weitere Maßnahmen zur Bürgerinformation besuchen Sie auch die Seiten von Weißwasser.de.