
Im Januar 2025 ist die Arbeitslosigkeit in Sachsen und Leipzig weiter angestiegen. Laut der Leipziger Volkszeitung sind in Sachsen nun über 149.000 Menschen arbeitslos, was einen Anstieg um rund 9.000 Personen oder 6,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Im Vergleich zum Vorjahr sind es etwa 8.000 zusätzliche Arbeitslose.
Die Arbeitslosenquote in Sachsen hat in diesem Monat 7 Prozent erreicht, was den höchsten Januar-Wert seit 2017 darstellt, als sie 7,3 Prozent betrug. Diese Zunahme ist auf saisonale Faktoren zurückzuführen, darunter Kündigungen, befristete Verträge sowie witterungsbedingte Freisetzungen und das Ende einiger Fördermaßnahmen. Die schwache Wirtschaftslage und der unsichere Ausblick auf die kommenden Monate verstärken die bereits angespannten Verhältnisse.
Anstieg der Arbeitslosigkeit in Leipzig
Besonders dramatisch ist die Situation in Leipzig, wo die Zahl der Arbeitslosen auf 28.732 gestiegen ist. Dies bedeutet einen Anstieg von 1.563 Personen oder 5,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat und ein Plus von 3.627 Personen oder 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die News.de berichtet.
Die Arbeitslosenquote in der Stadt liegt nun bei 8,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies einen Anstieg um 0,5 Prozentpunkte. Die Situation ist besonders besorgniserregend für Langzeitarbeitslose; 8.006 Personen sind seit über einem Jahr ohne Arbeit. Von den insgesamt Arbeitslosen bezieht zudem ein erheblicher Anteil von 63,7 Prozent Bürgergeld, was ein Indiz für die sozialen Herausforderungen darstellt, denen viele Betroffene gegenüberstehen.
Demografische Unterschiede und regionale Unterschiede
Die Arbeitslosenquote variiert in Leipzig auch nach Geschlecht und Altersgruppen. Männer sind mit einer Quote von 8,7 Prozent stärker betroffen als Frauen, deren Quote 8,0 Prozent beträgt. Bei den unter 25-Jährigen liegt die Quote bei 7,2 Prozent, während sie bei den 55- bis 64-Jährigen auf 9,0 Prozent ansteigt. Besonders alarmierend ist die Quote unter Ausländern, die bei 22,1 Prozent liegt.
Die Notlage auf dem Arbeitsmarkt wird durch die sinkende Zahl freier Stellen verschärft. In Leipzig liegt diese jetzt nur noch bei etwa der Hälfte des Wertes von vor einem Jahr. Auch andere Regionen in Sachsen verzeichnen Anstiege der Arbeitslosigkeit, darunter Mittelsachsen um 9,3 Prozent und Dresden um 9,9 Prozent. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten finden sich in der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge mit 5,7 Prozent, während Chemnitz und Görlitz mit 9,4 bzw. 9,2 Prozent am stärksten betroffen sind.
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt bleibt angespannt, und der Anstieg der Arbeitslosenzahlen wirft Fragen auf über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Region und die Wirksamkeit der bestehenden Programme zur Unterstützung der Erwerbstätigen. Die rückläufige Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfänger deutet auf einen komplexen Zusammenhang hin, der über einfache Statistiken hinausgeht.