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Daniel Schulz präsentiert sein Buch: Gewalt und Identität in Brandenburg

Daniel Schulz, ein aufstrebender Autor und Journalist, wird am 27. März 2025, um 19.00 Uhr, an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) zu Gast sein. Bei dieser Lesung wird er sein Buch „Wir waren wie Brüder“ vorstellen, das eindrucksvoll über das gewaltvolle Aufwachsen junger Männer im brandenburgischen Raum erzählt. Die Moderation des Abends übernimmt Kirsten Schroeter, die wissenschaftliche Leiterin des Studienganges Mediation und Konfliktmanagement. Die Veranstaltung findet im Logensaal, Logenstraße 11 in Frankfurt (Oder) statt, und eine Anmeldung ist nicht erforderlich, wie europa-uni.de berichtet.

Schulz’ Buch thematisiert die Erlebnisse eines Jungen, der nach der Wende von 1989 in Brandenburg aufwächst und die Zerrüttung seiner alten Gewissheiten miterlebt. Die Erzählung ist ein Spiegelbild des alltäglichen Lebens, das stark von Gewalt bedroht ist. „Wir waren wie Brüder“ wird als wichtiger Beitrag zur Diskussion über den Naziterror nach der Wende und dessen Auswirkungen auf die Jugend wahrgenommen, wie ebenfalls in deutschlandfunk.de festgehalten wird.

Inhalt und Kontext des Buches

Die Handlung des Debütromans beginnt im Jahr 1989, als der Erzähler zehn Jahre alt ist und mit einem Freund von einer aufregenden Flucht nach West-Berlin träumt. Die Geschichte entfaltet sich bis zum Jahr 2000, in dem der Erzähler zu Beginn seiner Zwanzigern zunehmend desillusioniert ist. Diese chronologische Erzählweise beleuchtet die Erziehungs-, Familien- und Gesellschaftsstrukturen der ehemaligen DDR und zeichnet die Schließung von Fabriken sowie den Verlust von gewohnten Lebensweisen nach. Zudem beleuchtet das Buch die rassistische Gewalt in Ostdeutschland, ein Thema, das in Schulz’ Literatur hochaktuell bleibt.

Der Roman, der 2022 im Hanser Verlag erschienen ist, stellt nicht nur persönliche Schicksale dar, sondern reflektiert auch die kulturelle Transformation, die durch den Einfluss westdeutscher Produkte auf den Osten ausgelöst wurde. Parallel dazu thematisiert Schulz die Auswirkungen von Gewalt auf die Charakterbildung bei Jugendlichen. Die Erzählung enthält vorangestellte Triggerwarnungen wegen der Verwendung diskriminierender Sprache, was den Leser auf die brutalen Realitäten der beschriebenen Zeit einstimmt.

Der Autor

Daniel Schulz wurde 1979 in Potsdam geboren und wuchs in verschiedenen brandenburgischen Dörfern auf. Nach seinem Studium der Journalistik in Leipzig arbeitete er für verschiedene ostdeutsche Regionalzeitungen und war als Reporter für die Berliner tageszeitung (taz) tätig. Seine Themenschwerpunkte sind Rechtsextremismus, Ostdeutschland und Osteuropa, und er hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten. Neben „Wir waren wie Brüder“ veröffentlichte er 2023 ein weiteres Buch mit dem Titel „Ich höre keine Sirenen mehr – Krieg und Alltag in der Ukraine“, welches die Komplexität der gegenwärtigen Konflikte beleuchtet.

Die Lesung von Daniel Schulz wird zudem als Auftakt zu einer Konferenz dienen, die am 28. März unter dem Titel „Haltung zeigen!? Diversitätsdiskurse und Konfliktbearbeitung“ stattfindet. Solche Veranstaltungen sind wichtig in einer Zeit, in der die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Umgang mit Diversität zentrale Themen der gesellschaftlichen Diskussionen darstellen.

Schulz’ Werk gehört zu einer neuen Generation von Autoren, die sich mit den Erfahrungen und Herausforderungen nach der Wiedervereinigung auseinandersetzen, und er zeigt, wie tief die Wunden jener Zeit auch heute noch in den Erzählungen verankert sind, wie auch ndr.de beschreibt. In einer literarischen Landschaft, die von großen Umbrüchen geprägt ist, ist „Wir waren wie Brüder“ ein bedeutender und eindringlicher Beitrag zur Erinnerungskultur.

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Logenstraße 11, 15230 Frankfurt (Oder), Deutschland
Beste Referenz
europa-uni.de
Weitere Infos
deutschlandfunk.de

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