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Doreen Mölders: Frankfurts Historisches Museum im Wandel der Zeiten!

Am 28. Januar 2025 hat das Historische Museum Frankfurt einen neuen Kurs eingeschlagen. Mit Doreen Mölders hat das älteste und eines der größten Stadtmuseen Europas eine neue Direktorin. Sie übernimmt die Verantwortung von Jan Gerchow, der im vergangenen Sommer in den Ruhestand ging. Mölders hat ein klares Ziel vor Augen: die Entwicklung des Museums zu einem „Lernort für alle“. In ihrer Vision sollen alle gesellschaftlichen Gruppen einen Platz und eine Stimme im Museum finden.

Mölders hebt hervor, dass der gegenwärtige Zustand des Museums einer Überrepräsentation bürgerlicher Schichten und einer gleichzeitigen Unterrepräsentation anderer Gruppen bedarf. In Zeiten von Fake News sieht sie Museen nicht nur als Orte, die Geschichten erzählen, sondern auch als Institutionen, die Verantwortung für die Wahrhaftigkeit und die Vielfalt der präsentierten Perspektiven tragen.

Einblicke in die Biographie und die Pläne der neuen Direktorin

Mölders’ biographischer Hintergrund ist stark von der Wende in der DDR geprägt, und ihr Interesse für gesellschaftliche Wandlungsprozesse spiegelt sich in ihrem bisherigen Werdegang wider. Nach ihrem Studium in Ur- und Frühgeschichte, Klassischer Archäologie und Alter Geschichte an den Universitäten Leipzig und Freiburg sammelte sie wertvolle Erfahrungen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig, sowie als Kuratorin am Staatlichen Museum für Archäologie in Chemnitz. Zuletzt leitete sie das Westfälische Landesmuseum für Archäologie und Kultur in Herne.

Ein besonderer Schwerpunkt ihrer zukünftigen Arbeit wird die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) sein. Mölders plant, den Sammlungsbestand für KI-Anwendungen aufzubereiten, um Besuchern die Möglichkeit zu bieten, mit KI-Software auf interaktive Weise Münzen zu erkennen und deren Geschichte nachzuvollziehen. Diese innovative Herangehensweise könnte auch im Kontext der zunehmenden Digitalisierung von Museen stehen.

Aktuelle und zukünftige Ausstellungen

Derzeit läuft im Historischen Museum eine Sonderausstellung zum Thema Mobilität, die bis zum Herbst 2025 zu sehen sein wird. Zudem wird für das kommende Jahr eine neue Sonderausstellung zu wirtschafts- und geldpolitischen Themen vorbereitet. Für das Junge Museum sind zwei neue Ausstellungen geplant: Die erste Ausstellung „Kinder haben Rechte“ wird im März 2025 eröffnet, gefolgt von „Alle Tage Wohnungsfrage“ im Juni.

Das Historische Museum Frankfurt, ein Teil des Museumsufers, ist nicht nur ein Ort für kulturhistorische Ausstellungen, sondern auch ein Raum für Partizipation. Es ist einem partizipativen Stadtlabor angegliedert, das sich mit aktuellen Fragen und Themen auseinandersetzt. Besucher können auf dadurch aktiv in den Dialog über die bedeutenden gesellschaftlichen Veränderungen eingebunden werden.

Um den Herausforderungen der Gegenwart gerecht zu werden, ist es wichtig, dass Museen wie das Historische Museum auch unterschiedliche kulturelle und soziale Perspektiven repräsentieren. Die Diskussion um Inklusion und Diversität sind Schlüsselthemen. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Veränderungen an der Tagesordnung sind, müssen Museen inklusiv und interaktiv sein, um ihre Relevanz zu bewahren.

Die geplante digitale Aufbereitung von Sammlungsobjekten und die Nutzung neuer Technologien sind weitere Aspekte, die Mölders in die Strategie des Museums einfließen lassen möchte. Digitale Präsenz und analoge Ausstellungskonzepte sollen miteinander kombiniert werden, um die Erfahrungen der Besucher zu bereichern und ihnen sinnliche Erlebnisse zu ermöglichen.

Das Historische Museum Frankfurt steht vor großen Herausforderungen, jedoch auch vor spannenden Möglichkeiten, die Zukunft als Ort der Bildung und Teilhabe zu gestalten. Es bleibt abzuwarten, wie Mölders ihre Vision umsetzen wird und welchen Einfluss dies auf die kulturhistorische Landschaft Deutschlands haben kann.

Zu den Details des Museums selbst, das sich im Herzen der Frankfurter Altstadt befindet, gehören der 800 Jahre alte Saalhof und moderne Neubauten, die seit 2017 bestehen. Auf 6000 m² bietet das Museum acht Ausstellungen, die Themen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt beleuchten. Zwei Cafés im Museum, darunter das „Café Frankfurt“ mit Blick auf die Innenhöfe, laden die Besucher zum Verweilen ein.FAZ und Museumsufer informieren über die weiteren Pläne und Angebote des Museums.

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Historisches Museum Frankfurt, 60311 Frankfurt am Main, Deutschland
Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
museumsufer.de

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