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Silvesterchaos: Verletzungen durch Feuerwerk überlasten Kliniken!

In den Krankenhäusern in Grimma, Wurzen und Borna kam es in der Silvesternacht zu einem signifikanten Anstieg von Notfällen. Die Muldentalkliniken berichteten von einem „erhöhten Patientenaufkommen an beiden Standorten“, was auf unsachgemäßen oder fahrlässigen Umgang mit Feuerwerkskörpern zurückzuführen sei. Patienten wurden mit Hand- und anderen Körperverletzungen vorstellig, die in Zusammenhang mit dem Umgang mit Feuerwerkskörpern sowie dem Einsatz von Druckluftschusswaffen standen. Ein besonders schwerer Fall wurde in Grimma verzeichnet: ein offenes Schädelhirntrauma mit Hirnblutung musste versorgt werden.

Die Bornaer Sana-Klinik gab an, dass die Anzahl der Notfälle auf einem „normalen Maß“ für eine Silvesternacht gelegen hätte. Nach Mitternacht wurden vor allem vier Knalltraumata behandelt, die im Zusammenhang mit dem Zünden von Feuerwerkskörpern standen. Bei einem dieser Fälle handelte es sich um einen schwerverletzten Patienten.

Hohe Belastung für die Krankenhäuser

Die Herausforderungen, mit denen die Krankenhäuser konfrontiert sind, sind nicht neu. Eine umfassende Datenauswertung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ergab, dass in der Silvesternacht und an Neujahr viermal so viele feuerwerksbedingte Verletzungen behandelt werden wie im Jahresdurchschnitt. Im Jahr 2023 lag die Anzahl dieser spezifischen Verletzungen bei 9.677 Fällen, was einem täglichen Durchschnitt von 26,5 entsprach. Am Neujahrstag 2024 wurden 100 neue Aufnahmen mit der selben Diagnose verzeichnet.

Die DKG stellte fest, dass 77,3 Prozent der verletzten Personen im Durchschnitt männlich waren, wobei am Neujahrstag 2024 sogar 92 Prozent der Betroffenen Männer waren. Ein Großteil dieser Fälle betrifft jüngere Altersgruppen, mit 65 Prozent der Verletzten zwischen 10 und 39 Jahren. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG, erklärte, dass feuerwerksbedingte Verletzungen die Krankenhäuser regelmäßig an den Rand des Ausnahmezustands führten und dass während Millionen Menschen feierten, andere im Gesundheitswesen unter enormen Druck arbeiten müssen. Es wird zudem darauf hingewiesen, dass die tatsächliche Zahl der feuerwerksbedingten Verletzungen höher ist, da viele nicht stationär in den Notaufnahmen oder im niedergelassenen Sektor behandelt werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Grimma, Deutschland
Beste Referenz
lvz.de
Weitere Infos
aerzteblatt.de

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