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Leipziger ICE-Werk: Kämpfen gegen Verspätungen und für Pünktlichkeit!

Am 17. Januar 2025 steht das Leipziger ICE-Werk in der Rackwitzer Straße, unweit des Hauptbahnhofs, vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Fernzüge maßgeblich beeinflussen. Das Werk, das 2009 in Betrieb genommen wurde, zeichnet sich durch modernste Technik aus, darunter eine Krananlage und eine Unterflur-Radsatzdrehbank. Hier betreuen rund 300 Mitarbeiter, darunter 25 Auszubildende, täglich bis zu 15 Züge, wobei besonderes Augenmerk auf die Wartung der ICE T der Baureihen 411 und 415 sowie lokbespannter Intercity-Züge gelegt wird. Doch aktuell ist der Betrieb durch häufige Verspätungen bei der Deutschen Bahn beeinträchtigt.

Die Deutsche Bahn hat das Ziel, die Pünktlichkeit der ICE- und IC-Züge bis Ende 2027 auf 75 bis 80 % zu steigern. Derzeit beträgt die betriebliche Pünktlichkeit bei Fernzügen lediglich 62,5 %, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Immerhin konnten 67,4 % der Reisenden pünktlich ihr Ziel erreichen. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, die Netzinfrastruktur dringend zu modernisieren. Klaus Adamsen-Buttkus, Leiter des Leipziger ICE-Werks, bemängelt die jahrelangen Versäumnisse, die zur aktuellen Situation geführt haben. „Die Bahn ist derzeit nicht gut unterwegs“, so Adamsen-Buttkus, der gleichzeitig optimistisch bleibt.

Herausforderungen und Modernisierungsmaßnahmen

Mehr als jeder dritte Fernzug verspätet sich zurzeit, was nicht nur die Reisenden frustriert, sondern auch die planmäßigen Wartungsarbeiten im Werk erheblich erschwert. Witterungsbedingungen wie Schnee und Glätte haben zudem Einschränkungen in dem gesamten Bahnbetrieb zur Folge. Das ICE-Werk Leipzig spielt eine zentrale Rolle in einem bundesweiten Netzwerk von insgesamt neun ICE-Werken, die zusammen über 5.530 Mitarbeiter beschäftigen, um zu gewährleisten, dass die Flotte stets betriebsbereit ist.

Um dem steigenden Wartungsbedarf gerecht zu werden, wird derzeit ein neues ICE-Werk in Cottbus gebaut. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Forderungen nach mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu erfüllen. Der Betrieb in Leipzig ist eine von vielen Initiativen, die im Rahmen des Sanierungsprogramms S3 zur umfassenden Modernisierung der Netzinfrastruktur gestartet wurde.

Ziele und Maßnahmen zur Steigerung der Pünktlichkeit

Die Deutsche Bahn hat klare Prioritäten gesetzt: Neben der Sanierung der Kerninfrastruktur soll auch der Bahnbetrieb stabilisiert und die Wirtschaftlichkeit gestärkt werden. Es wird angestrebt, möglichst bald wieder schwarze Zahlen zu schreiben. In der aktuellen Situation wird die Zugbehandlungsanlage, die seit Ende 2018 in Betrieb ist und über 420 Meter lange Reinigungsbahnsteige verfügt, als ein zentrales Element der Instandhaltungsstrategie betrachtet. Hier sind 6 bis 8 Mitarbeiter per Zug im Einsatz, um die Fahrzeuge zwischen 1 und 4 Stunden zu reinigen.

Die Maßnahmen und Strategien der Deutschen Bahn sind Teil eines größeren Plans, um die Pünktlichkeit des gesamten Netzwerks deutlich zu verbessern. Adamsen-Buttkus und sein Team im Leipziger Werk sind entschlossen, ihren Beitrag zu leisten. „Unser Anspruch ist es, die Züge fehlerfrei auf die Strecke zu schicken“, betont der Werkleiter, während er in die Zukunft blickt. Trotz der Herausforderungen bleibt der Glaube an eine Besserung bestehen.

Das Leipziger ICE-Werk steht somit nicht nur für die Instandhaltung der Züge, sondern auch für die Hoffnung auf eine Verbesserung der gesamten Bahnstruktur in Deutschland.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Rackwitzer Straße, Leipzig, Deutschland
Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
zeit.de

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