Im Landkreis Leipzig wurden am Sonntag zwei Jugendliche festgenommen, die verdächtigt werden, einen Zigarettenautomaten gesprengt zu haben. Die beiden Täter, ein 14-Jähriger und ein 16-Jähriger, beide Deutsche, stehen unter dem Verdacht, eine Sprengstoffexplosion herbeigeführt zu haben.
Die Explosion des Automaten ereignete sich an der Stockheimer Straße in Stockheim bei Bad Lausick in der Nacht zu Sonntag und führte zur vollständigen Zerstörung des Geräts. Nach der Explosion flüchteten die Täter mit einer unbekannten Menge an Zigaretten und Bargeld.
Ermittlungen und Festnahme
Die Polizei erhielt mehrere Hinweise, die zur Identifizierung der beiden Jugendlichen führten. Daraufhin ordnete die Leipziger Staatsanwaltschaft Durchsuchungen der Wohnungen der Verdächtigen an. Diese Ermittlungen führten zu Funden von Pyrotechnik sowie dem Diebesgut.
Gegen die Jugendlichen wird nun wegen Sprengstoffexplosion und besonders schwerem Diebstahl ermittelt. Laut den Ermittlungen geschah die Tat gegen 2:30 Uhr.
Hintergrund zu Automatensprengungen
Automatensprengungen sind eine Form von Kriminalität, bei der Automaten durch Explosionen aufgebrochen werden, um an Bargeld oder Waren zu gelangen. Die Täter nutzen oft zündfähige Gemische oder feste Sprengstoffe, wobei solche Taten häufig in der Dunkelheit und meist in den frühen Morgenstunden verübt werden, was ein bekanntes Muster ist.
In Deutschland kam es in den letzten Jahren zu einem Anstieg solcher Vorfälle. So wurden beispielsweise im Jahr 2020 deutschlandweit 414 Automatensprengungen registriert, wobei oft hohe Sachschäden entstanden, die den Wert der Beute übersteigen. Zu den Hauptbetroffenen zählen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen. Die Tatverdächtigen stammen häufig aus den Niederlanden und nutzen hochmotorisierte Fahrzeuge zur Flucht.
Weitere Informationen zu Automatensprengungen finden sich auf Wikipedia.
