
Dortmund – Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hat auf die jüngsten Aussagen von Uli Hoeneß, dem Ehrenpräsidenten des FC Bayern, reagiert. In einem Interview mit der Sport Bild stellte Watzke klar: „Ich hätte so einen Satz nicht gesagt.“ Hoeneß hatte im November in einem Forum der Schweizer Zeitung Finanz und Wirtschaft behauptet: „Was ich zusagen kann, ist die Deutsche Meisterschaft.“ Diese Ansage sorgte für viel Diskussion, zumal Hoeneß den BVB als Konkurrenz nicht nannte, sondern nur Bayer 04 Leverkusen und RB Leipzig auflistete.
Watzke äußerte sich auch zur aktuellen Lage von Borussia Dortmund. Der BVB belegt momentan den sechsten Platz in der Bundesliga und ist im DFB-Pokal in der 2. Runde gegen den VfL Wolfsburg ausgeschieden. „Das Aus im Pokal und die Platzierung in der Liga sind enttäuschend“, erklärte Watzke. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass der Verein sich stabilisieren und wieder besseren Fußball spielen könne. Er stellte fest, dass das Team in sechs Champions-League-Spielen vier Siege erzielt hat und zeigte sich mit dieser Leistung zufrieden.
Hinrunden-Schwäche und Hummels-Trennung
In Bezug auf die sportlichen Schwierigkeiten erklärte Watzke: „Ja, da ist etwas dran. Ich habe schon im Sommer gesagt, dass das eigentlich nicht wieder passieren darf. Jetzt ist es aber passiert, und daraus müssen Ableitungen getroffen werden.“ Besonders in den Monaten mit einem dichten Spielplan, wie Oktober, November und Dezember, hätte der BVB Probleme. „Das müssen wir ändern“, so Watzke.
Watzke sprach zudem über den Abgang von Mats Hummels, der keinen neuen Vertrag bei Dortmund erhielt und nun für den italienischen Klub AS Rom spielt. Auf die Frage, ob es ein Fehler war, nicht mit dem Weltmeister von 2014 zu verlängern, äußerte er sich positiv über die aktuelle Innenverteidigung des BVB: „In der Gesamtbetrachtung: nein. Unsere Innenverteidigung gehört mit zu den stärksten in Deutschland.“ Die Entwicklung von Spielern wie Nico Schlotterbeck bezeichnete er als erfreulich und betonte, dass eine Vakanz Chancen zur Weiterentwicklung biete.
Watzke, der seit dem 15. Februar 2005 Vorsitzender der Geschäftsführung von Borussia Dortmund ist, hat den Klub von der Pleite zur Nummer 2 in Deutschland geführt. Trotz der aktuellen Herausforderungen blickt er optimistisch in die Zukunft.