
Im DFB-Pokal hat der VfL Wolfsburg seine Chancen auf das Halbfinale gegen RB Leipzig verspielt. Die Partie endete mit einem knappen 0:1, welches durch ein umstrittenes Handelfmeter-Tor von Benjamin Šeško entschieden wurde. Diese Entscheidung sorgte sowohl bei Spielern als auch bei Offiziellen der Wolfsburger für Aufregung.
Die entscheidende Szenen ereigneten sich in der zweiten Halbzeit, als ein Schuss aus kurzer Distanz von Kilian Fischer seinen Arm traf. Der Schiedsrichter Tobias Reichel wertete dies als Handspiel. Trotz der Proteste der Wolfsburger wurde die Entscheidung vom Videoassistenten nicht überprüft und blieb somit bestehen. Der Torhüter Marius Müller äußerte sich nach dem Spiel äußerst kritisch: „Soll er sich den Arm abschneiden, oder was?“, betonte er, dass die Entscheidung in der realen Spielgeschwindigkeit nicht nachvollziehbar sei.
Kritik an den Schiedsrichtern
Wolfsburgs Sportdirektor Sebastian Schindzielorz zeigte sich ob der Schiedsrichterentscheidung enttäuscht. Auch Trainer Ralph Hasenhüttl stellte die Frage in den Raum, warum der Videoassistent den Schiedsrichter nicht an den Bildschirm geschickt hat, um die Entscheidung eventuell zu revidieren. Diese Situation hat die Gemüter nicht nur bei Wolfsburg, sondern auch darüber hinaus erhitzt.
Die Regeln des Handspiels sind komplex und unterliegen den Bestimmungen des International Football Association Board (IFAB), die in der Bundesliga, Champions League und im DFB-Pokal gelten. Ein Handspiel wird geahndet, wenn ein Spieler den Ball absichtlich mit der Hand oder dem Arm berührt oder seine Körperposition unnötig vergrößert. Das ergibt oft Handlungsspielräume für die Schiedsrichter, was die Entscheidungen stark subjektiv macht. Unnatürliche Körperhaltungen, die nicht aus einer natürlichen Bewegung resultieren, werden in der Regel als Handspiel gewertet, wobei die Absicht des Spielers ebenfalls eine Rolle spielt.
Im aktuellen Fall hätte der Schiedsrichter möglicherweise auch die unabsichtlichen Berührungen mit der Hand in Betracht ziehen müssen. Regelungen besagen, dass unabsichtliches Handspiel bei der Torvorbereitung nicht bestraft wird, und dies kann im Ermessen des Schiedsrichters liegen,wie auf Focus erläutert wird.
Die Kontroversen um die Schiedsrichterentscheidungen im Fußball scheinen nicht abzunehmen. Das bevorstehende Halbfinale des DFB-Pokals ist bereits in Sicht, und die Fans dürfen sich auf weitere spannende Spiele freuen. Die Debatte über die Handspielregel und ihre Auslegung wird jedoch auch in den nächsten Wochen im Mittelpunkt stehen.
Weitere Informationen zu den strittigen Entscheidungen des Spiels erläutert Kicker.
Für den VfL Wolfsburg ist die Niederlage ein herber Rückschlag und eine Chance verpasst, im DFB-Pokal weiterzukommen. Die Verantwortlichen des Vereins werden die Geschehnisse analysieren und sich auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten müssen.
T-online fasst die Geschehnisse prägnant zusammen und beleuchtet die komplizierte Thematik rund um Entscheidungen im Fußball.