
Der Nordsachsenligist FSV Oschatz hat einen Neuanfang mit einem neuen Trainerteam eingeläutet. Oliver Erdmann, ein 31-jähriger ehemaliger Spieler der Mannschaft, und Tino Köhler übernehmen die sportliche Verantwortung. Diese bedeutende Veränderung erfolgt, während die Mannschaft bestrebt ist, in der Liga zu verbleiben, nachdem sie in dieser Saison mit Platz 13 aktuell auf einem Abstiegsplatz steht. Tino Köhler betont dabei die zentrale Rolle des Nachwuchses für den Verein und die Bedeutung, junge Talente zu fördern.
Am vergangenen Samstag trat Oschatz anstelle gegen den Dommitzscher SV gegen den ATSV Frisch Auf Wurzen an. In diesem Testspiel musste sich das Team mit 2:8 geschlagen geben. Der erste Treffer fiel bereits nach sieben Minuten durch Fabian Döbelt, während Danil Kerman das erste Tor für Oschatz in der 63. Minute erzielte.
Die Mannschaft hat ein Durchschnittsalter von 21,6 Jahren, wobei sieben Spieler sogar Jahrgang 2000 oder jünger sind. Dies unterstreicht die Strategie von Oschatz, die eigene Jugend zu integrieren und langfristig zu entwickeln. Erdmann, der in der vergangenen Saison als Kapitän und Co-Trainer aktiv war, hat sich schnell in seiner neuen Rolle als Trainer eingelebt und äußert sich optimistisch über die kommenden Herausforderungen.
Trainingsorganisation und kommende Spiele
Das Training des FSV Oschatz findet zweimal wöchentlich statt, mit einer guten Beteiligung von 12 bis 16 Spielern. Der Verein hat sich auch darauf vorbereitet, am kommenden Samstag um 14 Uhr gegen die SG Canitz anzutreten. Ein weiteres Testspiel steht am Dienstagabend gegen die SpG Borna/Merkwitz auf dem Programm. Der Start in die reguläre Saison der Nordsachsenliga ist für den 15. Februar geplant, wo Oschatz auf den FSV Beilrode trifft.
Die Herausforderungen im Nachwuchsfußball sind vielschichtig. So hat eine ARD-Studie von 2018 gezeigt, dass aus 5.736 ehemaligen U19-Spielern nur 3,5 % einen Platz im Kader eines Profivereins finden. Umso wichtiger ist die Entwicklung und Unterstützung junger Talente, wie sie die Trainer bei Oschatz fördern möchten. Zudem ist die Beziehung zwischen Trainer und Spieler, ebenso wie die elterliche Unterstützung, entscheidend für den sportlichen Werdegang.
In der aktuellen Trainingssituation wird deutlich, dass Erlangung sportlicher Spitzenleistungen oft auch durch soziale Faktoren bestimmt wird. Laut den Ergebnissen einer Untersuchung sind unter anderem die Trainingsstunden, der Einfluss der Eltern und die Schule erhebliche Faktoren, die die Entwicklungswege von Talenten im Fußball beeinflussen können. Ein flexibles Schulekonzept, wie es in Dänemark existiert, könnte auch in Deutschland für junge Fußballer von Vorteil sein und deren schulische sowie sportliche Karriere unterstützen.