
Alice Weidel, die designierte Kanzlerkandidatin der AfD, sorgte mit einem Interview im rechten US-Magazin „The American Conservative“ für Aufregung. In diesem Gespräch bezeichnete sie die Deutschen als „besiegtes Volk“ und Deutschland als „Sklaven“ der USA. Ihr zynischer Kommentar zu den USA, die sie als ein „seltsames Imperium“ beschrieb, besagte, dass dieses Land von Montag bis Mittwoch die Welt beherrsche, jedoch von Donnerstag bis Sonntag nicht mehr.
Weidel stellte zudem die rhetorische Frage, ob Deutschland als Kolonie der USA anzusehen sei, und kritisierte die Bundesregierung im Kontext des Falles „Nord Stream“. Sie äußerte, dass es Vorteile habe, ein Sklave zu sein, und sah es als das Recht eines Dieners, den Frieden zu genießen. Ihre weiteren Äußerungen richteten sich gegen die Regierungsparteien und die CDU, denen sie „Kriegslust“ und militärische Inkompetenz unterstellte. Besonders fragwürdig war ihr Vergleich zu „wilden sexuellen Fantasien von impotenten Menschen“.
Politische Ambitionen und Parteitag
Auf dem bevorstehenden Parteitag in Riesa soll Weidel offiziell zur Kanzlerkandidatin der AfD gekürt werden. Am 9. Januar plant sie zudem ein Gespräch mit Elon Musk, das auf der Plattform X übertragen werden soll. Weidel wird von ihren Anhängern als wirtschaftsliberal und radikal in Bezug auf Migration beschrieben.
Als Vorsitzende der AfD gehört Weidel zu den fünf Kanzlerkandidaten der Partei für die Bundestagswahl, zu denen auch Tino Chrupalla zählt. Ihre politischen Ansichten werden stark mit der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher in Verbindung gebracht, was auf eine klare Ausrichtung in der Parteiführung hinweist.