
Die Gemeinde Striegistal im Landkreis Mittelsachsen hat in den vergangenen fünf Jahren erhebliche Fortschritte bei der Beseitigung von Brachen und der Schaffung von neuem Bauland gemacht. Bürgermeister Bernd Wagner betont die Wichtigkeit einer strukturierten Vorgehensweise, um dieses Ziel erfolgreich zu erreichen. Nach Angaben von Sächsische.de wurden bis heute in Striegistal insgesamt 32 Brachen beseitigt, was etwa einer Brachfläche pro Jahr entspricht. Diese Anstrengungen haben bereits erste Erfolge gezeigt, indem immer mehr Familien in die Gemeinde ziehen. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der der Druck zur Schaffung von Wohnraum in vielen Regionen Deutschlands stetig wächst.
Die Beseitigung von Brachen ist hier besonders relevant, da vor sechs Jahren noch rund 70 solcher Flächen in den Ortsteilen vorhanden waren. Bei gleichbleibendem Fortschritt würde es etwa 70 Jahre dauern, alle Brachen zu beseitigen. Ein Ingenieurbüro erstellte 2019 einen umfassenden Überblick über die Flächen, und seitdem wurden bereits zwölf Brachen erfolgreich abgerissen.
Historische und geografische Hintergründe
Die Gemeinde Striegistal, die 1994 aus der Fusion der ehemaligen Gemeinden Berbersdorf, Goßberg, Mobendorf und Pappendorf entstand, hat eine Gesamtfläche von 77,04 km². Die Region wird durch zwei Flüsse, die Kleine und Große Striegis, geprägt. Wikipedia verzeichnet die derzeitige Bevölkerung mit 4.546 Einwohnern und einer Bevölkerungsdichte von 59 Einwohnern pro km². Die niedrigste Erhebung der Gemeinde liegt bei 240 m, während die höchste 373 m erreicht. Diese geographischen Gegebenheiten schaffen die Grundlage für eine attraktive Wohnlage, die durch die Entwicklung von Bauland weiter aufgewertet werden soll.
Zusätzlich zeigt sich, dass in der gesamten Bundesrepublik, und besonders in Ballungsräumen, ein erheblicher Baulandengpass herrscht. Die Preiserhöhungen für Wohnen und Gewerbe sowie das knapper werdende Flächenangebot sind Herausforderungen, welchen sich auch die Striegistaler Gemeinde widmen muss. Nach den Feststellungen von Die Stadtentwickler ist ein nachhaltiges Flächenmanagement unabdingbar. Der Bedarf an gezielten Entwicklungsstrategien zur Erschließung neuer Baulandpotenziale ist nun mehr denn je gegeben.
Zukunftsperspektiven für Striegistal
Die Maßnahmen, die von der Gemeinde ergriffen werden, könnten als Vorbild für andere Regionen dienen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Ein kommunales und regionales Flächenmanagement, das auf integrierte Planungs- und Entwicklungsprozesse setzt, könnte helfen, die Balance zwischen Nachfrage und Angebot auf dem Wohnungsmarkt zu finden. Die Erfahrungen in Striegistal könnten somit sowohl lokal als auch überregional Relevanz erhalten.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Striegistal aktiv daran arbeitet, ein lebendiges Umfeld zu schaffen, das junge Menschen anzieht und ihnen ein Zuhause bietet. Die beständigen Anstrengungen zur Beseitigung von Brachen und zur Schaffung von neuem Bauland zeigen, dass die Gemeinde auf dem richtigen Weg ist, um eine florierende Gemeinschaft im Herzen Sachsens zu fördern.