Nordsachsen

ADHS bei Erwachsenen: Schwierige Diagnosesuche in Nordsachsen!

Die Diagnose von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Erwachsenen in Nordsachsen gestaltet sich oft als herausfordernd. Vorurteile führen dazu, dass ADHS häufig als Kinderkrankheit angesehen wird, die insbesondere bei „aufgedrehten kleinen Jungs“ auftritt. Diese Wahrnehmung wird von Fachkreisen als problematisch erachtet, da ADHS im Erwachsenenalter häufig als Modediagnose deklariert wird. Sara Danner, eine Ärztin in Torgau, versucht, dieser Stigmatisierung entgegenzuwirken, indem sie Diagnostik in ihrer ambulanten Praxis anbietet. Ihre Bemühungen machen sie zu einer Vorreiterin in der Hilfestellung für Erwachsene mit ADHS, was notwendig ist, um deren Lebensqualität zu verbessern.

Eine frühe Diagnose ist von entscheidender Bedeutung, da viele Erwachsene oft unter den Symptomen leiden. Dabei sind die Unsicherheiten in den Fachkreisen bedeutend: Lange Wartezeiten auf Diagnosen in Spezialambulanzen stellen eine weitere Hürde dar, die Betroffene oft in ihrer Suche nach Hilfe integriert.

Komplexe Diagnostik und lange Wartezeiten

Die Diagnose von ADHS erfolgt zumeist über mehrere Sitzungen. Fachverbände haben dafür Leitlinien entwickelt, die unter anderem ein Untersuchungsgespräch und die Erfassung aktueller Probleme beinhalten. Bei diesem Prozess werden auch die ADHS-Kriterien aus der Kindheit überprüft. Mithilfe des Einvernehmens des Betroffenen können Gespräche mit Freunden oder Partnern geführt werden, um ein umfassendes Bild zu gewinnen. Diese Gespräche sind entscheidend, um Verhaltensprobleme genauer zu erfassen und gegebenenfalls weitere diagnostische Schritte einzuleiten.
Die Abklärung erfolgt über verschiedene standardisierte Verfahren, darunter Selbstauskunft und Fremdauskunft.

Zu den verwendeten Fragebögen gehören unter anderem die Homburger ADHS Skalen für Erwachsene sowie verschiedene Conners Skalen. Diese Instrumente tragen dazu bei, ein genaues Bild der Symptome zu erfassen und zu differenzieren.

Symptome und Lebensqualität

ADHS im Erwachsenenalter kann sich durch eine Reihe von Symptomen äußern. Die Kernsymptome sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Während viele Erwachsene weniger hyperaktiv erscheinen, leiden sie häufig unter innerer Unruhe. Zudem haben diese Symptome erhebliche Auswirkungen auf das Berufs- und Privatleben. Erwachsene mit ADHS erreichen oft nicht die gesteckten Ziele, was zu starkem Leidensdruck führen kann. Ein häufiges Vergessen von Terminen und Schwierigkeiten beim Planen sind weitere Probleme, die die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen.Zusätzlich gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede: Studien legen nahe, dass Frauen eher zu motorischer Verlangsamung neigen, während Männer häufiger mit Hyperaktivität kämpfen.

Die Notwendigkeit einer präzisen Diagnostik und die Begleitung betroffener Erwachsener bleibt hoch. Hierbei sind nicht nur körperliche Untersuchungen, sondern auch Tests auf andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome hervorrufen können, wichtig. Im Hinblick auf die gesellschaftlichen Stigmata ist die Aufklärung über ADHS als lebenslange Erkrankung und die Bereitstellung notwendiger Hilfen essenziell, um die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern. ADHS ist nicht nur eine Kinderkrankheit, sondern ein Thema, das auch Erwachsene betrifft und auf das mit Sensibilität und Fachkompetenz reagiert werden muss.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Torgau, Deutschland
Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
adhs.info

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