Torgau

Ehepaar rettet Torgauer Renaissancehaus: Ein Denkmal erwacht zu neuem Leben!

In Torgau, einer Stadt mit einer reichen Geschichte in Sachsen, wird derzeit ein Renaissancebau am Fleischmarkt 2 von Arlett und Wolfgang Sens saniert. Das Ehepaar hat sich zum Ziel gesetzt, die baulichen Schätze des Hauses sichtbar zu machen und damit auch andere Denkmalpfleger zu inspirieren. Erstmals wurden nun Einblicke in den Fortschritt der Sanierungsarbeiten gegeben. Arlett Sens, 46 Jahre alt, blickt bereits seit langem auf das historische Gebäude. Nachdem es 2014 zum Verkauf angeboten wurde, griff das Paar ohne Zögern zu, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch mit der Restaurierung eines anderen denkmalgeschützten Hauses in der Erzenstraße beschäftigt waren.

Die Sanierung am Fleischmarkt 2 stellt das vierte Projekt des Paares in der Torgauer Altstadt dar. Sie suchen nicht gezielt nach neuen Objekten, sondern empfinden die Auffindung dieser historischen Gebäude als Schatzsuche. Bei den bisherigen Arbeiten wurden diverse bauliche Zeugnisse verschiedener Jahrhunderte entdeckt, die nun gesichtet und dokumentiert werden. Unterstützung bekommen die Sens‘ dabei von Restauratoren, die speziell für solche Projekte ausgebildet sind.

Die Rolle der Restauratoren

Die Restaurierung und Sanierung historischer Gebäude erfordert spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten. Diese Expertise wird zum Beispiel von Steffen Gugenberger, einem geprüften „Restaurator im Handwerk“, bereitgestellt. Zu den Leistungen zählen unter anderem die Dokumentation der vorhandenen Bausubstanz, die Erstellung eines Restaurierungskonzeptes sowie die Restaurierung von historischen Fassaden und Fachwerken. Zudem müssen historische Baustoffe verarbeitet und Vergoldungsarbeiten durchgeführt werden, um den ursprünglichen Charakter der Gebäude wiederherzustellen. Die Art und Weise der Restaurierung orientiert sich an den Werten und Vorgaben der Charta von Venedig aus dem Jahr 1964, die als international anerkannte Richtlinie in der Denkmalpflege gilt.

Diese Charta legt zentrale Werte für die Konservierung und Restaurierung von Denkmälern fest und besteht aus fünf Leitprinzipien, die im Akrostichon ECRAN zusammengefasst sind. Einzelne bauliche Maßnahmen können spezifisch einem oder mehreren dieser Prinzipien zugeordnet werden, was eine differenzierte Herangehensweise bei der Bewertung von Restaurierungsarbeiten ermöglicht. Die genaue Analyse aller Teilmaßnahmen ist dabei entscheidend, um einen klaren „fabric fingerprint“ – also einen strukturellen Fingerabdruck – zu entwickeln, der die Maßnahmen digital vergleichbar macht.

Der Fortschritt der Sanierung in Torgau

Bei einem Rundgang mit Experten der Denkmalpflege wurde nun ein Überblick über die bisherigen Arbeiten am Sanierungsobjekt in Torgau gegeben. Die Enthusiasmus des Ehepaars und ihre Hingabe zur Erhaltung der Torgauer Altstadt sind deutlich spürbar. Die Sens‘ hoffen, dass ihr Projekt nicht nur den Wert des Gebäudes steigert, sondern auch als Anreiz für weitere Restaurierungsmaßnahmen in der Region dient. Ihre Leidenschaft für historische Bauten wird durch ihre bisherigen Erfahrungen und die Entdeckung der baulichen Schätze immer wieder neu entfacht.

Die Entwicklung dieser Baumaßnahmen zeigt, dass der Erhalt historischer Gebäude weit mehr ist als nur eine Renovierung; es ist vielmehr ein kulturelles Erbe, das bewahrt und geschätzt werden sollte. Die Sens‘ sind dafür ein eindrucksvolles Beispiel. Ein vollständiges Bild ihrer Fortschritte und Pläne wird durch die Unterstützung von Fachleuten in der Denkmalpflege weiter gefestigt.

Mehr Informationen zu den Sanierungsbemühungen in Torgau finden Sie auf Sächsische.de, zu den Restaurierungsmethoden auf Gugenbergers.de sowie zu den Richtlinien der Denkmalpflege auf Charta-von-Venedig.de.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Fleischmarkt 2, 04860 Torgau, Deutschland
Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
gugenbergers.de

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