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Entscheidung in Heidenau: Wer wird die erste Bürgermeisterin?

In Heidenau steht am kommenden Sonntag die Bürgermeisterwahl an, die besonders im Fokus steht, da zwei Frauen um das Amt konkurrieren. Die Kandidatinnen sind Marion Franz von der CDU und die parteilose Conny Oertel, die von der Heidenauer Bürgerinitiative unterstützt wird. In der ersten Runde der Wahl erhielt Marion Franz 44,54 Prozent der Stimmen, während Oertel auf 24,05 Prozent kam. Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen konnte, ist ein weiterer Wahlgang am 13. April erforderlich, bei dem eine einfache Mehrheit zum Sieg reicht, wie [MDR] berichtet.

Marion Franz, die seit 2013 Vizebürgermeisterin ist, bringt als Juristin Erfahrung mit und ist 51 Jahre alt. Conny Oertel, die 49-jährige Erzieherin und Mutter, hebt sich durch ihr Engagement in der Schulförderung hervor. Auch das Ergebnis der anderen Kandidaten ist bemerkenswert: Max Schreiber von den Freien Sachsen erhielt 16,4 Prozent und Christoph Mitschke von der Bürgerinitiative Oberes Elbtal kam auf 15,01 Prozent. Beide treten im zweiten Wahlgang nicht mehr an, was die Dynamik der Wahl entscheidend verändert.

Der Wahlkampf und seine Herausforderungen

Der Wahlkampf in Heidenau wurde vor allem über Plakate und soziale Medien ausgetragen. Während Marion Franz sich entschied, in der öffentlichen Wahrnehmung zurückzutreten, nutzte Conny Oertel Videobotschaften auf Facebook, um ihre Wähler direkt anzusprechen und die Konkurrenz von Franz zu thematisieren. Die Wahl war notwendig geworden, da der amtierende Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU), der seit 12 Jahren im Amt ist und zuvor 22 Jahre Stellvertreter war, aus Altersgründen nicht erneut kandidiert.

Opitz, der auf 35 Jahre in der Stadtverwaltung zurückblickt, gibt Tipps für seinen Nachfolger: Sympathie, Ehrlichkeit und der Umgang mit Fehlern seien entscheidend. Heidenauer Bürger erwarten von der neuen Stadtspitze unter anderem die Errichtung einer neuen Gaststätte, mehr Kindergartenplätze sowie Maßnahmen zur Bekämpfung des Rechtsextremismus. Diese Forderungen sind besonders relevant, wenn man die gewaltsamen Ausschreitungen von Rechtsradikalen im August 2015 in Erinnerung ruft.

Ein Blick auf die Rechtsradikalen und die Wahlbeteiligung

Die Wahlen werden von Bürgern mit hohen Erwartungen verbunden. Die Wahlbeteiligung lag in der ersten Runde bei 50,29 Prozent, was angesichts der lokalen Agitation des rechtsextremistischen Kandidaten Max Schreiber von den Freien Sachsen umso beachtlicher ist. Schreiber, der in der Vergangenheit aufgrund seiner Verurteilungen für Straftaten in der Kritik steht, verzichtete auf eine eigene Kandidatur, war jedoch nicht untätig. Er nahm aktiv an einer Demonstration teil, die sich auf die Messerstecherei im Park bezog, an der ein Deutscher und zwei Syrer beteiligt waren.

Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die Atmosphäre in Heidenau und zeigen, wie lokale Themen und rechtsextreme Stimmung dem Wahlprozess eine spezifische Note verleihen. Während die Wähler am 13. April erneut die Urnen aufsuchen, bleibt abzuwarten, welche Richtung die Stadt unter einer neuen Bürgermeisterin einschlagen wird. Die Vereidigung der möglichst erfolgreichen Kandidatin ist für den 22. Mai im Stadtrat geplant.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Heidenau, Deutschland
Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
mdr.de

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