
In Pirna, einem malerischen Städtchen in der Sächsischen Schweiz, steht ab sofort eine bunte Lego-Rampe bereit, die nicht nur als praktischer Alltagshelfer dient, sondern auch ein symbolisches Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit setzt. Die erste dieser Rampen wurde am Dienstag vor dem Laden in der Schössergasse 9 vorgestellt und beeindruckte durch die Kreativität und den Enthusiasmus ihrer young builders. Richard, Endrik und Adrian, alle 10 Jahre alt, sind die talentierten Bauingenieure, die dieses Projekt übernommen haben. An der Präsentation war auch Lydia Schmidt vom City-Management beteiligt, die das Projekt tatkräftig unterstützt.
Die Bauaktion ist Teil des Projektes „Jeder Stein zählt!“, das von der Beauftragten für Inklusion des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie von Organisationen wie der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) vorangetrieben wird. Ines Heyde von der EUTB und Dina Stiebing, ebenfalls vom Citymanagement, sind eng in die Umsetzung eingebunden.
Hintergrund des Projektes
Das Lego-Rampen-Projekt wurde am 19. September 2024 ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, die Erreichbarkeit von Geschäften und gastronomischen Einrichtungen in der Innenstadt zu verbessern. Diese Initiative leistet einen wichtigen Beitrag zu einer inklusiveren Stadtgestaltung. Bereits während des Osterzaubers im vergangenen Jahr wurden die ersten Lego-Steine gesammelt, und zahlreiche Spenden folgten.
Ursprünglich war geplant, die erste Lego-Rampe am 26. September 2024 zu präsentieren. Aufgrund von Problemen mit dem Klebstoff verzögerte sich der Einsatz jedoch. Die farbenfrohen Rampen sollen nicht nur die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen erhöhen, sondern auch dazu beitragen, mehr Kunden in die Geschäfte zu ziehen und dadurch die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
Die Stadt Pirna plant darüber hinaus, weitere Rampen an beliebten Orten einzurichten, darunter an der Cheers-Bar. Die Bevölkerung ist eingeladen, aktiv an dem Projekt teilzunehmen, indem sie Lego-Steine spendet. Abgabestellen sind unter anderem das KiP-Lädchen, bei der EUTB in der Gartenstraße 38 und im Bürgerbüro des Landratsamtes.
Stadtentwicklung und Teilhabe
Die Bedeutung solcher Projekte im Kontext der Stadtentwicklung ist nicht zu unterschätzen. Erfolgreiche Inklusionsprojekte bieten nicht nur Mobilität und Zugang, sondern fördern auch den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Es ist entscheidend, dass Stadtentwicklungspolitik sich an den lokalen Gegebenheiten orientiert und die Bedürfnisse der Bürger berücksichtigt. Die aktive Teilhabe der Bevölkerung an kommunalen Entscheidungen ist essenziell, um eine nachhaltige und inklusive Stadtgestaltung zu erreichen.
In Städten auf der ganzen Welt wird die Notwendigkeit erkannt, öffentliche Räume multifunktional zu gestalten und Barrieren abzubauen. Diese Ansätze sind nicht nur auf große Metropolen beschränkt, sondern können auch in kleineren Städten wie Pirna erfolgreich umgesetzt werden, was durch das Lego-Rampen-Projekt eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird.
Die Initiative „Jeder Stein zählt!“ zeigt, dass jeder Beitrag zählt und dass Inklusion durch das Engagement der Gemeinschaft realisierbar ist. Diese kleinen, bunten Bausteine ermöglichen einen großen Schritt in Richtung barrierefreier Zugänglichkeit und sozialer Gerechtigkeit.
Für weitere Informationen zu Abgabestellen von Lego-Steinen und dem Projekt selbst können Interessierte die Webseite des Landratsamts Pirna besuchen oder sich an das TAG24 Medienportal wenden.