
Die Stadt Wilsdruff hat einen genehmigten Doppelhaushalt für die Jahre 2025/26 beschlossen. Dies wurde am 30. Januar 2025 bekannt gegeben, nachdem der Etat Mitte Dezember einstimmig von den Stadträten angenommen wurde. Als Schwerpunkte des Haushalts stehen vor allem verschiedene Baumaßnahmen im Mittelpunkt, die sowohl die kommunale Infrastruktur als auch die Bildungseinrichtungen betreffen.
Ein wichtiges Projekt ist die bevorstehende Fertigstellung der Erweiterung der Oberschule, welche den Schülern der Klassen fünf bis zehn zugutekommen wird. Zudem wird auf dem Gelände des Parkstadions ein neuer Anbau errichtet, um Sportanlagen für das Gymnasium bereitzustellen. Neben der schulischen Infrastruktur sind auch Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur geplant. Hierbei sichert das Budget für die Ortsteile Gelder für den Ausbau von Fußwegen und Straßen.
Investitionen in die Infrastruktur
Ein konkretes Beispiel für die geplanten Baumaßnahmen ist die Grundsanierung der ersten beiden Abschnitte des Zschoner Rings in Kesselsdorf. Zusätzlich erhält die Freiwillige Feuerwehr in Kesselsdorf ein neues Löschfahrzeug, um den Anforderungen im Bereich Brandschutz gerecht zu werden. Hochwasserschutzmaßnahmen in Grumbach sind ebenfalls vorgesehen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
Bürgermeister Ralf Rother (CDU) hob die vorausschauende Flächenentwicklung hervor, um einen ausgeglichenen Etat sicherzustellen. Der Verkauf von bis zu neun Hektar Land auf der Hühndorfer Höhe ist geplant, wobei bereits vier Hektar ausgeschrieben sind. Der Stadtrat wird am 6. Februar über den Zuschlag für den Verkauf entscheiden. Die Stadt erwartet von Investoren, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden, um die bestehende Wirtschaftskraft von über 7500 Arbeitsplätzen in Wilsdruff aufrechtzuerhalten.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Nachfrage nach Wohnraum ist in Wilsdruff weiterhin angespannt. Pläne für den Bau von Mietwohnungen in Kesselsdorf und Kaufbach sind jedoch noch nicht konkretisiert. Um die Einnahmen zu sichern, wurde der Grundsteuerhebesatz von 450 auf 350 gesenkt, was einem jährlichen Ertrag von rund zwei Millionen Euro entspricht. Gleichzeitig bleibt die Gewerbesteuer unverändert bei einem Erlös von circa 11 Millionen Euro im Jahr.
Die Herausforderungen bei der Etataufstellung sind nicht zu unterschätzen, insbesondere durch inflationsbedingte Kostensteigerungen und Tariferhöhungen, welche die kommunalen Finanzen belasten.
Wasser- und Abwasserversorgung
Zusätzlich zu den finanziellen und infrastrukturellen Entwicklungen steht die Stadt vor neuen Anforderungen an die Trinkwasserversorgung. Im September 2023 beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, Verhandlungen über eine Vollmitgliedschaft im Trinkwasserzweckverband zu führen. Dies führte im Mai 2024 zu einer einstimmigen Absichtserklärung und dem Beschluss, die Stadt wird ab dem 1. Januar 2025 Vollmitglied im Trinkwasserzweckverband sein. Die Ortsteile Mohorn, Grund und Herzogswalde sind bereits Mitglieder. Die Zustimmung der Verbandsversammlung des Trinkwasserzweckverbandes Weißeritzgruppe steht jedoch noch aus.
In Verbindung mit diesen Entwicklungen bleibt die Trinkwasserversorgung aus der Talsperre Klingenberg gesichert.Sächsische.de und Wilsdruff.de liefern weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen in der Stadt.