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JVA Zwickau: Kostenexplosion und Baustopp – Wie geht es weiter?

Der geplante Neubau eines Großgefängnisses in Zwickau ist von zahlreichen Problemen geprägt. Wie tag24.de berichtet, könnten Mängel im Inneren des Gebäudes einen Rückbau technischer Anlagen und Bauteile erforderlich machen. Der Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement hat diese Problematik festgestellt, während eine neue Planungsgesellschaft umfassende Unterlagen zur weiteren Projektplanung vorgelegt hat.

Die Bauarbeiten ruhen seit geraumer Zeit, bis die baufachliche Prüfung der verschiedenen Zukunftsszenarien abgeschlossen ist. Diese Bewertung wird voraussichtlich bis Ende des ersten Quartals 2024 andauern. Das neue Gefängnis soll mehrere Justizvollzugsanstalten in Sachsen und Thüringen ersetzen und moderne Haftbedingungen schaffen.

Projektverlauf und Kostenexplosion

Das Baugrundstück befindet sich auf einer Industriebrache in Zwickau-Marienthal. Die Pläne für das Projekt existieren bereits seit über einem Jahrzehnt, mit einem Staatsvertrag zwischen Sachsen und Thüringen, der 2014 geschlossen wurde. Ursprünglich war die Eröffnung des Gefängnisses für 2019 vorgesehen, die Bauarbeiten begannen zwar im Sommer 2019, jedoch wurde der Eröffnungstermin mittlerweile auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Kosten des Projekts haben sich seit seiner Planungsphase von ursprünglich 150 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Im Oktober 2023 kündigte das Land Sachsen dem Generalplaner, um weiteren Schaden abzuwenden. Eine neue Kostenprognose steht noch aus, jedoch wird ein weiterer Anstieg der Kosten erwartet.

Baudetails und Ausstattung

Das Gefängnis soll eine Fläche von über 30.000 Quadratmetern umfassen und mehrere Haftbereiche beinhalten, darunter sechs Hafthäuser für geschlossenen und ein Hafthaus für offenen Vollzug. Geplant sind zudem eine Sporthalle, Arbeitsbetriebe, ein Multifunktionsgebäude und ein Besucherzentrum.

Die Kapazität des neuen Gefängnisses soll bis zu 820 Gefangene betragen, davon 450 aus Sachsen und 370 aus Thüringen. Diese Einrichtung folgt den modernen Standards des Strafvollzugs, die auch die Resozialisierung der Insassen im Blick hat, wie auf der Seite von ZECH Hochbau nachzulesen ist. Es wird Wert auf bauliche und technische Sicherheitsstandards gelegt, die einen effizienten Betrieb gewährleisten sollen.

In Anbetracht der bisherigen Probleme ist zu hoffen, dass das Projekt bald wieder in den regulären Betriebsmodus übergeht, um die lang erwarteten modernen Haftbedingungen tatsächlich umsetzen zu können. Die Baustelle steht symbolisch für die Herausforderungen im Justizvollzug und die Notwendigkeit, sinnvolle Lösungen zu finden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Zwickau-Marienthal, Deutschland
Beste Referenz
tag24.de
Weitere Infos
blick.de

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