
Sarah Connor, eine der bekanntesten Sängerinnen Deutschlands, hat kürzlich den „Loro Parque“ auf Teneriffa besucht. Diese Einrichtung ist bekannt für die Haltung von Orcas, die dort regelmäßig Tricks für Touristen vorführen müssen. Connor, die als vierfache Mutter auch als Aktivistin für den Schutz von Orcas engagiert ist, möchte die Orca-Shows im Park beenden und das Bewusstsein für die Probleme dieser Tiere schärfen.
Ihr Durchbruch in der Musikszene gelang Connor mit dem Hit „Let’s Get Back to Bed – Boy“. Seitdem hat sie sich weiterentwickelt und veröffentlicht mittlerweile auch deutschsprachige Lieder. Am 23. Mai wird ihr neues Album „Freigeistin“ erscheinen, und die erste Single „Heut‘ ist alles gut“ hat bereits positive Resonanz bei ihren Fans gefunden. Ihre Mission ist es, die Orcas aus Gefangenschaft zu befreien, was sie als „vielleicht naiv“ beschreibt.
Ein emotionales Treffen
Während ihres Besuchs im „Loro Parque“ versuchte sie, den Besitzer des Parks von der Beendigung der Shows zu überzeugen. Connor traf ihn zu einem Streitgespräch für einen Artikel der Zeitschrift „Zeit“ und begann den Besuch mit einem Handschlag. Dieser persönliche Kontakt stellt ihre Entschlossenheit unter Beweis, die Öffentlichkeit über die ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Haltung von Orcas aufzuklären.
Besonders emotional wurde es, als sie vor einem Schwimmbecken stand und ein Orca Interesse an ihr zeigte. Der Orca sah sie direkt an, was Connor an einen früheren Besuch in einem Delfinarium erinnerte und zu starken Emotionen führte. „Es ist schrecklich, dass diese majestätischen Tiere in Gefangenschaft leben müssen“, äußerte sie, während sie sich an die Nase fasste und sich von dem Orca abwandte.
Der Hintergrund der Gefangenschaft von Orcas
Die Problematik der Orca-Gefangenschaft ist tiefgreifend und reicht bis zu den Fangaktionen der 1970er Jahre zurück. Im August 1970 wurden in Penn Cove, Washington, zahlreiche Orcas gefangen und verkauft, was zur Bedrohung ihrer Population führte. Diese Fangaktionen haben dazu geführt, dass die Southern Resident Orcas mittlerweile als bedrohte Art anerkannt sind. Viele Orcas, die in Gefangenschaft lebten, wie Tokitae, die am 18. August 2023 starb, haben nie die Möglichkeit gehabt, zu ihren natürlichen Lebensräumen zurückzukehren.
Connor nutzt ihren Einfluss und ihre Plattform, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Durch ihre Stiftung, die sich für die Freilassung von Orcas in Gefangenschaft einsetzt, will sie aktiv dazu beitragen, die Stimmen der Tiere zu stärken und die Praktiken in Einrichtungen wie dem „Loro Parque“ zu verändern. Auf ihrem Instagram-Profil mit über 778.000 Followern postete sie Videomaterial von ihrem Besuch, um weitere Menschen zu sensibilisieren.