
Im Naturpark Lüneburger Heide ist ein Brand ausgebrochen, der derzeit das Gebiet rund um Eversdorf im Landkreis Harburg betrifft. Laut Weser-Kurier sind bislang etwa 2.000 Quadratmeter Waldfläche betroffen. Das Feuer, dessen Ursache offenbar ein brennendes Auto ist, breitete sich schnell auf die trockene Vegetation aus. Die genauen Umstände, die zu dem Fahrzeugbrand führten, sind bisher unklar.
Die örtliche Feuerwehr ist mit fünf Tanklöschfahrzeugen im Einsatz. Allerdings gestaltet sich die Wasserversorgung vor Ort als herausfordernd, was die Löscharbeiten erschwert. Vor Ort wird mit einer längeren Einsatzdauer gerechnet, die bis in die frühen Morgenstunden andauern könnte.
Historischer Kontext
Die aktuellen Brände in der Lüneburger Heide erinnern an die verheerenden Waldbrände im August 1975, die über 13.000 Hektar an Fläche vernichteten, wie Wikipedia berichtet. Damals starben sieben Menschen, darunter auch Feuerwehrleute. Die sommerliche Hitze und Trockenheit, die bei Temperaturen von 2-3 °C über dem Durchschnitt herrschten, trugen zur Extensität der Brände bei. Ein Flächenbrand bei Stüde geriet außer Kontrolle, gefolgt von weiteren Bränden in der Region.
In der Folge wurde der Katastrophenfall ausgerufen, und die Bundeswehr sowie der Bundesgrenzschutz wurden zur Unterstützung angefordert. Insgesamt arbeiteten über 15.000 Feuerwehrleute aus neun Bundesländern und 11.000 Bundeswehrsoldaten zusammen, um die Brände zu bekämpfen. Löscharbeiten waren notwendig, die bis zu drei Tage ohne Unterbrechung durchgeführt wurden.
Aktuelle Brandursachen und Statistiken
Pandemiebedingt und aufgrund der vermehrten Trockenheit in den vergangenen Jahren haben Waldbrände an Häufigkeit zugenommen. Laut BMEL verbrannten rund 77 Prozent der Waldfläche aus ungeklärten Ursachen. Nur etwa 14 Prozent der Brände wurden auf Fahrlässigkeit zurückgeführt, wobei mehr als die Hälfte davon auf das Handeln von Freizeitbesuchern wie Campern und Kinder zurückzuführen ist.
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 69 Waldbrände registriert, die auf einer Fläche von 61 Hektar brannten. Die Prävention dieser Brände steht zusammen mit Verbesserungsmaßnahmen im Katastrophenschutz und in der Forstwirtschaft an oberster Stelle, um ähnliche Vorfälle wie in der Vergangenheit zu verhindern.