
Am 9. April 2025 fand auf der Landstraße 115 zwischen Gollmitz und Lychen in der Uckermark ein bundesweiter Blitzermarathon statt. Diese Aktion, die Teil der Roadpol Aktionswoche zu Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikten ist, zielt darauf ab, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Verkehrsteilnehmer für das Thema Rasen zu sensibilisieren. Laut Nordkurier, wurde hier ein Höchstgeschwindigkeit von 111 km/h gemessen, was nach Abzug der Toleranz von 4 km/h einer Überschreitung von 37 km/h entspricht.
Die Polizei war mit einem vierköpfigen Team und einer Messpistole im Einsatz. Fahrer, die sich in dieser Zeit zu schnell bewegten, mussten mit empfindlichen Strafen rechnen. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 37 km/h drohte dem Temposünder ein Bußgeld von 200 Euro und ein Punkt in Flensburg. Bei wiederholten Verstößen könnte sogar ein Fahrverbot verhängt werden.
Reaktionen der Verkehrsteilnehmer
Die Reaktionen der Fahrer variierten stark. Jan G., ein Fahrer eines VW-Bus, nahm die Situation mit Humor und akzeptierte ein Bußgeld von 100 Euro für seine Überschreitung. Ein Vater aus Greifswald hingegen zeigte sich verärgert über seine 60 Euro Strafe für 20 km/h zu schnell. Ein Außendienstmitarbeiter, der mit 95 km/h geblitzt wurde, erklärte, dass er durch sein Navigationsgerät abgelenkt war und dafür 100 Euro zahlen musste. Eine ältere Dame hingegen fuhr mit 54 km/h, da sie kein Risiko eingehen wollte.
Insgesamt verzeichnete die Uckermark 2022 4.049 Verkehrsunfälle, wovon 343 mit Personenschäden endeten. Dies stellt einen alarmierenden Anstieg von 20,6% bei Unfällen, die durch überhöhte Geschwindigkeit verursacht wurden, im Vergleich zum Vorjahr dar. Die Polizei hat daher verstärkte Kontrollen initiiert, um das Bewusstsein für die Gefahren von Geschwindigkeitsüberschreitungen zu schärfen.
Weitere Kontrollen und Verstöße
Im Rahmen des Blitzermarathons wurden auch zusätzliche Verkehrsverstöße festgestellt. Ein 51-jähriger Fahrradfahrer, bei dem ein Alkoholtest 1,58 Promille ergab, musste mit weiteren rechtlichen Konsequenzen rechnen. Ein 17-Jähriger, der mit einem E-Scooter unterwegs war, hatte keine Haftpflichtversicherung, was ebenfalls zu einem eingeleiteten Strafverfahren führte. Solche Maßnahmen sind Teil der Strategie, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden.
Die Speedweek, die vom 7. bis 13. April 2025 läuft, umfasst eine Vielzahl an Bundesländern, darunter Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Seit ihrer Einführung im Jahr 2012 in Nordrhein-Westfalen sorgt die Aktion bundesweit für erhöhte Sicherheitsmaßnahmen und eine gesteigerte Sensibilisierung im Straßenverkehr. Rund tausende von Polizisten sind während dieses Zeitraums im Einsatz, um Temposünder zu erfassen und den Verkehr sicherer zu gestalten.
Zusammengefasst zeigt dieser Blitzermarathon eindrucksvoll, dass Geschwindigkeitsverstöße ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen können. Die landesweite Aktion ist nicht nur eine Maßnahme, sondern auch eine Aufforderung an alle Verkehrsteilnehmer, verantwortungsbewusst zu fahren.