
Ein 35-jähriger Autofahrer ist am Samstagabend zu einer dramatischen Verfolgungsjagd mit der Polizei in Freudenberg (Kreis Vorpommern-Rügen) entkommen. Die Beamten bemerkten um 21:10 Uhr ein Fahrzeug mit eingeschaltetem Fernlicht auf der L181, das nicht abblendete. Als sie den Fahrer anhalten wollten, beschleunigte dieser mit überhöhter Geschwindigkeit, trotz der Einsatzsignale von Blaulicht und Martinshorn.
Während der Flucht ignorierte der Mann eine rote Ampel in Ribnitz und schnitt dabei mehrere abzubiegende Autos. Schließlich konnte die Polizei das Fahrzeug im Körkwitzer Weg stoppen, wo die Kontrolle ergab, dass der Fahrer erheblich alkoholisiert war.
Hoher Alkoholgehalt und rechtliche Konsequenzen
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund 2,2 Promille, was die Grenzen der absoluten Fahruntüchtigkeit weit überschreitet. Laut den Vorgaben, die auf anwalt.de erläutert werden, liegt bereits ab 1,1 Promille eine strafbare Situation vor. Allein die Tatsache, dass der Fahrer zum Zeitpunkt der Kontrolle in einem solchen Zustand am Steuer saß, zieht severe rechtliche Folgen nach sich.
Zusätzlich zu der hohen Alkoholkonzentration war der Fahrer nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Im Fahrzeug befand sich ferner ein gestohlenes Verkehrsschild. Dies führt zu mehrerenanzeigen: Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotenes Kraftfahrzeugrennen, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Diebstahl.
Alkohol und seine Gefahren im Straßenverkehr
Drogen und Alkohol sind bekannte Ursachen für schwere Verkehrsunfälle in Deutschland. Die Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss dieser Substanzen stellt nicht nur ein Risiko für die eigene Sicherheit, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer dar. Die Konsequenzen für solche Vergehen sind weitreichend. Sie können von hohen Bußgeldern über Punkte in Flensburg bis hin zu strafrechtlichen Verfolgungen reichen, wie auf adac.de dargelegt wird.
Mithilfe der gesetzlichen Vorschriften soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. Bei einem Alkoholwert ab 0,3 Promille kann die Strafbarkeit von Fahrern in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn auffälliges Fahrverhalten oder Unfälle auftreten. Ab 0,5 Promille droht bereits ein Bußgeld von 500 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.
Im Fall des Freudenberger Fahrers könnte die Rechtsprechung noch verschärfter reagieren, da er in einer extremen Situation, mit wiederholtem Regelverstoß, in der Öffentlichkeit agierte. Außerdem stehen ihm möglicherweise eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) und langwierige Sperrfristen bevor, bevor er jemals wieder eine Fahrerlaubnis erwerben kann.
Der Vorfall aus Freudenberg unterstreicht eindringlich die Gefahren des Fahrens unter Alkoholeinfluss und die hard-line rechtlichen Folgen, die damit verbunden sind. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass das Fahren mit einem so hohen alkoholischen Pegel nicht nur für den Fahrer, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer vor Ort eine erhebliche Bedrohung darstellt.