
Die Suche nach der 80-jährigen Renate S. aus einem Pflegeheim in Osdorf, Landkreis Rendsburg-Eckernförde, bleibt bislang ohne Erfolg. Renate S. wird seit Mittwochabend vermisst, als sie letztmals gegen 21.30 Uhr im Pflegeheim gesehen wurde. Aufgrund ihrer Demenz ist sie vermutlich orientierungslos und könnte sich in einer gefährlichen Situation befinden.
Die nächtlichen Suchaktionen, an denen 60 Feuerwehrleute und verschiedene Polizeikräfte beteiligt waren, wurden kurz nach 3.30 Uhr abgebrochen. Die Einsatzkräfte durchkämmten Straßen, Wege und Grundstücke im Umkreis des Pflegeheims. Mehrere Drohnen wurden zur Unterstützung eingesetzt, jedoch konnte ein Hubschrauber aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse nicht starten.
Umfangreiche Suchaktionen
Die Polizei hat Streifenwagen aus Altenholz, Eckernförde und Kiel sowie von der Wasserschutzpolizei entsandt, um die Suche zu intensivieren. Ein Polizeihund war ebenfalls im Einsatz. Trotz dieser Maßnahmen blieb die Suche bislang ohne Erfolge.
Die Polizei bittet die Bürger in Osdorf und der näheren Umgebung, ihre Grundstücke, Carports, Garagen, Schuppen, Lauben und Scheunen nach Renate S. abzusuchen. Besonders Aufnahmen von Wildkameras könnten wertvolle Hinweise auf ihren Aufenthalt geben.
Einblicke in Demenz und Orientierungslosigkeit
Renate S. ist 1,80 Meter groß, hat schulterlange Haare und war zuletzt mit Turnschuhen, einer grauen Hose und einem Oberteil mit Blumen bekleidet. Sie leidet an Demenz, die häufig mit Orientierungslosigkeit einhergeht. Menschen mit dieser Erkrankung verlieren oft das Zeit- und Ortsgefühl, was zu großer Verwirrung und Frustration führen kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Betroffene das Gefühl haben, zu einem bestimmten Ort oder einer bestimmten Tätigkeit zurückkehren zu müssen, obwohl dies nicht mehr zutrifft.
Das „Weglaufen“ oder „Wandern“ ist ein typisches Verhalten bei Demenzkranken, was das Risiko erhöht, dass sie sich verirren oder in Gefahr geraten. Angehörige empfinden oft einen starken emotionalen Druck und sind besorgt um die Sicherheit der Betroffenen. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, könnten spezielle Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll sein, darunter persönliche Ausweise mit Notfallnummern sowie Ortungssysteme wie GPS-Armbänder oder Smartwatches.
Die Polizei ist für Hinweise unter der Nummer 110 erreichbar. Die Hoffnung bleibt, dass die Suche nach Renate S. bald erfolgreich sein wird und sie unversehrt zurückkehren kann.
Für mehr Informationen zur Demenz und den Herausforderungen des Umgangs mit Orientierungslosigkeit können Sie Visite Medizin besuchen, wo hilfreiche Einblicke gegeben werden.
In dieser schwierigen Zeit bleibt die Gemeinschaft in Osdorf angespornt, ihre Nachbarn zu unterstützen und ihre Umgebung aufmerksam zu beobachten.