Ab Montag, dem 24. März 2025, findet an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) die internationale „Kiel Conference 2025“ statt. Diese bedeutende wissenschaftliche Veranstaltung wird mehr als 350 Forschende und Studierende aus verschiedenen Disziplinen anziehen. Das Thema der Tagung lautet „Größenordnungen des sozialen, ökologischen und kulturellen Wandels in vergangenen Gesellschaften“.
Das Hauptziel der Konferenz ist es, aktuelle Forschungsergebnisse zu gesellschaftlichem Wandel und Umweltanpassungen zu diskutieren und vorzustellen. Unter der Leitung von Tagungspräsident Prof. Dr. Johannes Müller vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der CAU werden verschiedene Themen behandelt, darunter Klimaveränderungen, sozialer Wandel, Identitäten, Migration, archäologische Methoden, digitale Innovationen sowie maritime und Landschaftsarchäologie.
Begleitende Veranstaltungen und Ausstellungen
Ein besonderes Highlight der Konferenz wird ein Runder Tisch zum Thema „Sexismus in der Archäologie“ sein, der von einer Ausstellung des Projekts Archéo-Éthique begleitet wird. Darüber hinaus wird die zweite Ausstellung „Alles bleibt anders“ über die Ergebnisse von acht Jahren Forschungsarbeit im Sonderforschungsbereich 1266 informieren. Diese Elemente dienen dazu, das Bewusstsein für soziale und ethische Fragestellungen in der Wissenschaft zu schärfen.
Die Kiel Conference 2025 wird auch durch eine spezielle Session für Studierende ergänzt. Hier haben junge Wissenschaftler:innen die Gelegenheit, ihre Projekte zu präsentieren und sich mit erfahrenen Forscher:innen auszutauschen. Zusätzlich erfolgt die Verleihung des Johanna-Mestorf-Preises für herausragende Dissertationen im Bereich sozio-ökologische Forschung, die mit 3000 Euro dotiert ist. Die Namensgeberin Johanna Mestorf war die erste Museumsdirektorin und eine der ersten Professorinnen in Deutschland.
Wissenschaftlicher Kontext und gesellschaftliche Relevanz
Die Bedeutung der Kiel Conference ist als eine der größten wissenschaftlichen Veranstaltungen im deutschen Sprachraum relativ hoch. Die Themen, die hier angesprochen werden, stehen im Einklang mit den aktuellen Anforderungen der Gesellschaft an Wissenschaft und Forschung. Laut einer aktuellen Umfrage vertrauen 62% der Deutschen der Aussage- und Geltungskraft wissenschaftlicher Erkenntnisse „voll und ganz“ berichtet. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass wissenschaftliche Diskurse und die damit verbundene Forschung in einer Zeit, in der das Vertrauen in Wissenschaften durch verschiedene gesellschaftliche Einflüsse herausgefordert wird, transparent und nachvollziehbar bleiben.
Des weiteren zeigt die Umfrage, dass 69% der Befragten der Überzeugung sind, dass politische Entscheidungen auf wissenschaftlichem Wissen basieren sollten, was die Notwendigkeit einer starken Verbindung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft unterstreicht. Dennoch gibt es unterschiedliche Meinungen über die Grenze zwischen wissenschaftlicher Unabhängigkeit und politischer Einflussnahme.
Die Kiel Conference bietet somit eine Plattform, um sowohl aktuelle Forschung zu präsentieren als auch kritisch über die Herausforderungen und Fragestellungen der modernen Wissenschaft zu diskutieren. In Anbetracht der Fakten ist klar, dass die Veranstaltung nicht nur für Fachleute, sondern auch für ein breiteres Publikum von erheblichem Interesse ist.
